„Das Plus bei 2G muss weg“
Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in Rheinland-Pfalz hat in allen Lebensbereichen 2G und im Lebensmitteleinzelhandel 3G gefordert. „Das Plus bei 2G muss weg“, sagte Dehoga-Präsident Gereon Haumann der Deutschen Presse-Agentur in Mainz mit Blick auf die Gastronomie. Die Auswirkungen der seit vergangenen Samstag gültigen 2G-plus-Regelung seien „katastrophal“. Am Wochenende habe es flächendeckend 70 bis 90 Prozent Stornierungen im Gastgewerbe in Rheinland-Pfalz gegeben.
2G bedeutet Zutritt nur für Geimpfte und Genesene. 2G plus gilt seit vergangenen Samstag überall in Innenräumen, wo die Maske nicht konsequent getragen werden kann, also auch in der Gastronomie. Geimpfte und Genesene brauchen dann auch noch einen negativen Schnelltest, es sei denn, sie sind bereits geboostert. Bei 3G können auch Ungeimpfte mit einem Test dabei sein. Derzeit brauchen sie diesen Test in Supermärkten und Geschäften des täglichen Bedarfs – wozu neben Apotheken auch Blumen- und Buchläden gehören – aber gar nicht.
Gastgewerbe ist kein Pandemietreiber
Die Gastronomie-Betriebe hätten kein Verständnis, dass die Regelungen in den Nachbarbundesländern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg weniger streng seien, sagte Haumann. „Es gab noch kein signifikantes Infektionsgeschehen im Gastgewerbe in Rheinland-Pfalz.“ Zudem leide wieder die Jugend besonders, die bei den Impfungen zunächst die vulnerablen Menschen vorgelassen habe, sagte Haumann. Viele dürften deshalb noch nicht boostern und müssten damit immer einen negativen Schnelltest vorlegen. Im Norden von Rheinland-Pfalz seien diese Tests zudem teilweise knapp, kritisierte Haumann.
(dpa/MK)