„Branche wird keinen Lockdown mehr mittragen“
Die Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder am 10. August 2021 berät darüber, wie sie den weiteren Umgang mit der Corona-Krise gestalten wollen. Durch bekanntgewordene Pläne, die auch für das Gastgewerbe wieder große Herausforderungen bedeuten würden, hat sich der Dehoga NRW mit einem Schreiben an die verantwortliche Politik gewandt, um klarzustellen, was Gastronomie und Hotellerie jetzt erwarten.
„Wir sehen auf der einen Seite Anstrengungen des Staates, Hilfsprogramme, die weiterhin überlebenswichtig sind, zu gestalten. Das Infektionsgeschehen und der Impffortschritt gaben Grund zur Hoffnung auf eine, wenn auch neue Normalität im Leben mit dem Corona-Virus. Allerdings sind im Ausblick auf den bevorstehenden Herbst noch große Aufgaben dafür zu bewältigen und es bedarf dringend geeigneter Konzepte“, beschreibt Kurt Wehner, Landesgeschäftsführer des Dehoga NRW die Ausgangslage der bevorstehenden Ministerpräsidentenkonferenz am kommenden Dienstag.
Forderungen des Dehoga NRW
Da es allseits bekannt ist, dass eine hohe Impfquote der beste Weg ist, die Pandemie in den Griff zu bekommen fordert der Bundesverband umfangreiche Aktivitäten der Aufklärung, auch bei jüngeren Altersgruppen, um die Impfbereitschaft zu erhöhen. Die bislang dominierende Ausrichtung an Inzidenzwerten soll zudem sofort aufgegeben werden. Stattdessen müssen relevante Faktoren, wie beispielsweise die Impfquote, Krankheitsverläufe, Hospitalisierungsgrad, Auslastung der Intensivstationen und ähnliche berücksichtigt werden. Die Inzidenz-Grenzwerte müssen laut dem Dehoga NRW zudem angepasst und deutliche heraufgesetzt werden.
Sinnvolle Zugangsregelungen
Zugangsregelungen müssen verhältnismäßig sein und nicht durch unangepasste Schwellenwerte und 2- oder 3- G Regelungen erneute Einschränkungen und Hemmschwellen für den Restaurantbesuch oder Hotelaufenthalt bedeuten. „Um es in aller Deutlichkeit zu sagen: Unsere Branche wird keinen einseitigen Lockdown mehr mittragen“, stellt Haakon Herbst, Regionalpräsident des Dehoga NRW klar.
Planungssicherheit durch staatliche Hilfen
Darüber hinaus müssen zur angekündigten Bereitschaft der Verlängerung von Überbrückungshilfen und Kurzarbeitergeld, die für die Betriebe überlebenswichtig bleiben werden, in der Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin die Beschlüsse gefasst werden. „Die gesamte Branche benötigt Planungssicherheit“, betont Herbst.
(Dehoga NRW/NZ)