„Alle Vorschriften müssen kontrolliert werden“
Aus Sicht der Berliner Gastronomie ist die neue, ab 15. November geltende 2G-Regel nicht das Wunschmodell. „Wir haben das Wahlrecht zwischen 2G und 3G für gut befunden, also dass der Gastwirt und der Gast entscheiden kann, was er anwendet und wo er hingeht“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Dehoga Berlin, Thomas Lengfelder. „Nun wird 2G eingeführt“, ergänzt Lengfelder. „Für die Wirte, die bisher korrekt gearbeitet haben, ist es im Endeffekt der gleiche Weg.“ Sie müssten wie bisher die Nachverfolgbarkeit möglich machen, also den Gast zum Beispiel per Luca-App einchecken. „Und die Restaurants müssen sich jetzt keinen Test mehr vorlegen lassen, sondern nur noch den Geimpft- oder Genesenennachweis. Von der Bürokratie her ergibt sich kein Mehraufwand.“
Regel müssen eingehalten und akzeptiert werden
Entscheidend sei allerdings, dass die Regel auch eingehalten werde, sagte Lengfelder. „Und zwar von allen, vom Gastwirt und vom Gast, der das akzeptiert und nicht ‚Unverschämtheit‘ sagt und durchaus auch mal ein Restaurant verlässt, wo diese Regeln nicht eingehalten werden.“ Gefragt seien aber auch die Bezirke: „Alle Vorschriften – ähnlich wie auf der Autobahn – müssen auch mal kontrolliert werden.“ Das dürfe aber nicht gleich mit der Bußgeldkeule passieren, sondern auf Augenhöhe, so der Dehoga-Geschäftsführer. „Nur wenn alle drei mitmachen, kriegen wir das hin, dass die Infektionszahlen wieder sinken.“ In Berlin gab und gibt es immer wieder Diskussionen über laxe Handhabung der Corona-Maßnahmen in der Gastronomie und darüber, dass viele Wirte Gäste nicht einmal nach dem Impfstatus fragen, geschweige denn ein Impfzertifikat kontrollieren.
(dpa/NZ)