2G-Regel spaltet das Gastgewerbe
Immer mehr Länder führen die 2G-Option ein. In der Branche sorgt das für erhitze Gemüter. Laut des Dehoga befürwortet beispielsweise die Mehrheit der Gastronomen in Niedersachsen die 2G-Regel, erwartet aber auch, dass sie die angekündigten Erleichterungen dann auch tatsächlich umsetzen können. „Sie brauchen die Sicherheit, dass sie ihren Gästen sagen können: Jawohl, ihr könnt wieder bei uns feiern“, erklärt Renate Mitulla, Geschäftsführerin des Dehoga Landesverbandes. Rund ein Drittel ist jedoch gegen die 2G-Regel.
„Wir wollen Gastgeber sein“
Genauso wie auch Olaf Schöpe, Präsident des Dehoga Brandenburg. „Wir wollen Gastgeber für alle sein“, so Schöpe. Man könne nicht eine ganze Menschengruppe ausgrenzen. Die übergroße Mehrheit der Branche lehne die 2G-Regel ab und bleibe bei einem Einlass von Genesenen, Geimpften und Getesteten, betonte Schöpe. „Alle wollen ihre Gäste nicht verlieren. Das zeigt aber einmal mehr, dass durch solche politischen Entscheidungen vielleicht sogar unsere Branche auseinanderdividiert wird“, sagte er weiter. „Wenn sich 3G bewährt hat, warum müssen wir noch einen drauf setzen?“
Fachkräftemangel könnte sich verschärfen
Sorgen macht sich Schöpe, dass durch die 2G-Regel das Problem des Fachkräftemangels in Brandenburg noch verschärft wird, wenn Ungeimpfte in Hotels und Gaststätten nicht mehr beschäftigt werden. Diese Regel müsste überdacht werden, forderte er. Die Gastrobranche habe in den drei vorangegangenen Corona-Wellen bewiesen, dass sie nicht Pandemietreiber sei, sie werde jetzt wieder „geopfert“.
(Dehoga/dpa/NZ)