Urlauberansturm

Mallorca gegen Massentourismus

Eine Menschenmenge in Mallorca
Wie lange kann die Touristeninsel Mallorca die ungebremsten Besucherzahlen noch aushalten? (© dpa)
Die Proteste der Inselbewohner gegen die Besuchermassen gehen in die nächste Runde. Auch die Regierung will eine Reduzierung der Touristenzahl erwirken.
Montag, 16.07.2018, 13:34 Uhr, Autor: Thomas Hack

Die Hochsaison auf der beliebtesten Urlaubsinsel der Deutschen beginnt – und mit ihr auch wieder die Proteste der Inselbewohner gegen die alljährlichen Touristenmassen. Wie die Mitteldeutsche Zeitung in ihrer Onlineausgabe berichtet, machen die ortsansässigen Menschen mittels Demonstrationen, Plakaten und Graffiti an den Wänden ihrem angestauten Ärger Luft und fordern lautstark mit deutlicher Sprache: „Wer Mallorca liebt, zerstört es nicht!“

Mittels Aufklärungsschriften für Reisende weisen die Demonstranten dem Bericht zufolge insbesondere auf die Umweltkrise hin, die in Mallorca immer besorgniserregendere Ausmaße anzunehmen scheint. Als Beispiele würden etwa die restlose Überfüllung der Strände, die Pkw-Verstopfung der Straßen und die stetig anwachsenden Müllberge genannt werden. Darüber hinaus würden die Touristen auch über soziale Missstände auf der Insel informiert werden, insbesondere die extrem niedrigen Löhne, die im Gastronomie- und Beherbergungsgewerbe gezahlt werden würden.

Die Regierung Mallorcas hatte bereits vor einigen Monaten beschlossen, dass die Anzahl der Reisenden durch Begrenzung der Unterkünfte sowie Einschränkungen von Privatvermietungen drastisch reduziert werden solle. Der Bürgermeister der Hauptstadt Palma, Antoni Noguera, möchte den Schwarzen Peter jedoch keineswegs nur an die Touristen weitergeben, wie er ganz deutlich betont. Ihmzufolge trage vielmehr die Politik des zügellosen Wachstums die Schuld an der momentanen Krise. (mz-web.de/TH)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Thomas Bareiß
Urlaub 20/21
Urlaub 20/21

Tourismusbeauftragter gibt Reisebranche Hoffnung

Der Tourismusexperte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, ist zuversichtlich, was zukünftigen Winterurlaub anbelangt. Doch er geht auch von einem grundlegenden Wandel im Reiseverhalten aus.
Eine Touristin in Deutschland
Urlaub 2020
Urlaub 2020

Tourismuszentrale startet „Germany“-Kampagne

Viele Grenzen in den EU-Staaten sind wieder offen für Reisende. Die Deutsche Zentrale für Tourismus wirbt nun für Urlaub im eigenen Land.
Köln
Tourismussaison 2020
Tourismussaison 2020

Zunehmend Urlaubsbuchungen in NRW

Nordrhein-Westfalen scheint in der Corona-Krise bei den deutschen Urlaubern besonders gefragt zu sein. Auch längere Aufenthalte würden immer häufiger nachgefragt werden.
Ein Flugzeug von TUI
Urlaub 2020
Urlaub 2020

TUI startet durch

Der Reiseveranstalter TUI ist startklar für den Sommerurlaub in Europa. ROBINSON, TUI MAGIC LIFE und TUI BLUE öffnen in Spanien, Portugal, Griechenland, Italien, Kroatien und Österreich.
Landschaft in Bayern
Urlaub 2020
Urlaub 2020

Deutschland bereitet Tourismus-Restart vor

Die DZT arbeitet mit Hochdruck daran, den touristischen Verkehr aus den Nachbarländern nach Aufhebung der Reisebeschränkungen Schritt für Schritt wieder zu beleben.
Urlaubsstrand
Tourismus
Tourismus

So planen die Deutschen den Sommerurlaub 2020

Eine forsa-Studie im Auftrag von CosmosDirekt beleuchtete, wie deutsche Bundesbürger mit bereits gebuchten Reisen für das Jahr 2020 umgehen.
Strand von Mallorca
Urlaub 2020
Urlaub 2020

Tui erarbeitet Reiseplan für den Sommerurlaub 2020

Das Reiseunternehmen Tui hat einen Gesundheitcheck für alle Urlaubsziele ausgearbeitet und die Hotels einen Probelauf machen lassen.
Eine Stadt in Montenegro
Urlaub 2020
Urlaub 2020

Erstes Land in Europa startet Tourismussaison

Montenegro ist vom Corona-Virus weitgehend verschont geblieben und will bereits im Mai wieder Städte und Strände für die Touristen öffnen.
Eine deutsch-österreichische Flagge
Urlaubsmöglichkeiten
Urlaubsmöglichkeiten

Österreich stellt Sommertourismus für Deutsche in Aussicht

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger sieht die Möglichkeit, sich hinsichtlich des Sommertourismus „bilateral“ mit Deutschland zu einigen.