Arbeitsmarkt

Chancen-Branche Gastgewerbe: Beschäftigungsboom bei 50- bis 65-Jährigen

Alte Frau an Kaffeemaschine
© Fotolia/Tyler Olson
Die Deutschen werden immer älter und sollen – so sieht es die 2012 vorgenommene Anhebung des Rentenalters auf 67 vor – zukünftig auch länger arbeiten. Wie realistisch ist das? Und wie ist es um die Chancen der älteren Semester auf dem Arbeitsmarkt bestellt? Sehr gut, lautet zumindest die Antwort mit Blick auf das Gastgewerbe.
Dienstag, 22.11.2016, 15:21 Uhr, Autor: Daniela Müller

Die deutsche Wirtschaft setzt immer mehr auf ältere Mitarbeiter: Seit 2010 ist ihre Zahl um 2,2 auf 9,8 Millionen gestiegen. Die Beschäftigungsquote erreicht mit 53,8 Prozent einen Rekord und ist fast so hoch wie bei den Jüngeren. Das zeigt eine Auswertung der Initiative „7 Jahre länger“ auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit. Im gleichen Zeitraum wuchs die Zahl der Menschen in dieser Altersgruppe nur um 11,3 Prozent.

Größter Zuwachs im Gastgewerbe
Am stärksten zugelegt hat die Zahl älterer Arbeitnehmer seit 2010 im Gastgewerbe. Hotels, Pensionen und Restaurants beschäftigen heute rund 50 Prozent mehr Menschen im Alter zwischen 50 und 65 Jahren. Auf den weiteren Plätzen folgen die Informations- und Kommunikationswirtschaft (+43 Prozent), die freien Berufe (+39,5 Prozent) sowie das Gesundheits- und Sozialwesen (+38,8 Prozent).

Dies sind zugleich die Branchen, in denen seit 2010 die meisten neuen Jobs entstanden sind. Während über alle Industriezweige hinweg die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Stellen um knapp zehn Prozent anstieg, waren es in den Wachstumsbranchen zwischen 15 Prozent (Gesundheits- und Sozialwesen) und 20,7 Prozent (Gastgewerbe). Von dem Boom haben ältere Arbeitnehmer somit überdurchschnittlich profitiert.

Ausgewertet wurden die zwölf größten Branchen Deutschlands. „7 Jahre länger“ ist eine Initiative der Deutschen Versicherer (www.gdv.de). (dm)

© Initiative "7 Jahre länger"
© Initiative „7 Jahre länger“
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