Venedig will Eis schlecken unter Strafe stellen
Wie das Onlineportal swp.de berichtet, sorgt die Stadtverwaltung von Venedig derzeitig für gehörigen Wirbel in der romantischen Lagunenstadt: Um Verschmutzungen und Ordnungsstörungen aufgrund des zunehmenden Tourismus einzudämmen, soll nun eine Polizeiverordnung mit mehr als 80 Paragrafen ins Leben gerufen werden. Prinzipiell zwar nichts Verwerfliches, doch sorgen die Inhalte der neuen Gesetzessammlung für gehörigen Ärger: So etwa soll es zukünftig verboten sein, mit den Füßen das Wasser der Kanäle zu berühren, Pizza und Getränke außerhalb der Restaurants zu konsumieren oder auf den Brücken der Stadt ein harmloses Speiseeis zu schlecken. Die rechtlichen Folgen bei Missachtung sollen drakonisch sein und sich von 300 Euro Geldstrafe bis hin zum Platzverweis erstrecken.
Wie es im Bericht weiter heißt, sei die Oppositionspartei im Stadtrat über die geplanten Maßnahmen mehr als erbost und befürchte nun, dass sich ganz Italien über diese neuen Gesetze lustig machen werde. Es handle sich laut dem Abgeordneten Davide Scano dabei um „Sicherheitsmaßnahmen, die sich nicht einmal gewisse Dikaturen hätten träumen lassen.“ Auch der Parlamentarier Felice Casson hätte sich swp zufolge empört gezeigt. Konkret hätte er darauf hingewiesen, dass man nun Kinder bestrafen würde, die ihre Füße ins Wasser hängen, aber letztendlich nichts gegen die unkontrollierten Touristenströme unternehmen werde. (swp.de/TH)