Sofitel verliert Urheberrechtsstreit gegen Klemens Horvath
Der österreichische Fotokünstler Klemens Horvath hat einen Urheberrechtsstreit mit dem Wiener Sofitel (AccorHotels) gewonnen. Das Luxushotel hat die Fotorechte von sieben seiner Werke widerrechtlich an Dritte weitergegeben. So tauchten seine Bilder nach Recherchen Horvaths und seines Anwalts in internationale Modemagazine wie „Harper’s Bazaar“, wie auch in Zeitungen („New York Times“, „The Telegraph“, „El País“), Kundenmagazinen (Finnair, Air Berlin, Aeroflot) sowie einigen österreichischen Print- und Onlinetiteln auf. Das berichtet der österreichische „Standard“. Nun einigte man sich nach monatelangem Hin und Her auf eine Vergleichssumme von 550.000 Euro – inklusive aller angefallenen Kosten und Gebühren.
Wie kam es zu der umfassenden Urheberrechtsverletzung?
Horvath knipste für das Sofitel Wien sieben Fotos. Dem Hotel wurde hierfür eine Nutzungslizenz für den Abdruck der Bilder auf Broschüren, Anzeigen bis DinA 5 sowie im Internet für einen Zeitraum von drei Jahren eingeräumt. Die Auftragssumme: rund 5.000 Euro. Der Fotokünstler zielte auf Folgeaufträge der Hotelkette. Wurde aber enttäuscht. Im März 2016 entdeckte Klemens Horvtah dann durch Zufall eines seiner Bilder in der Schweizer Sonntagszeitung. Recherchen ergaben daraufhin das Ausmaß der Urheberrechtsverletzung. Nach Angaben seines Anwaltes fanden sich die Bilder Horvaths auf insgesamt 170 weltweiten Titelcovern. Auch das Hotel nutzte seine sieben Bilder nach dem befristeten Nutzungszeitraums munter weiter. Die Weitergabe der Fotodateien an Dritte erfolgte mit dem Quellennachweis „Sofitel Vienna Stephansdom“. (derstandard.at / FL)