Schluss mit der Maskerade
Es regt sich Widerstand in der österreichischen Gastronomie. Grund dafür ist die nach wie vor bestehende Maskenpflicht für Mitarbeiter mit Kundenkontakt, also etwa alle Kellner. Der Grund dafür bleibt mehr oder weniger im Dunklen, zumal etwa erst vor wenigen Tagen die Maskenpflicht im Handel für Kunden UND Mitarbeiter gefallen ist. Erschwerend kommt hinzu, dass die Maskenpflicht auch in Gastgärten gilt. Und die erste Hitzewelle kommt bestimmt. Wie lustig das Tragen einer Gesichtsmaske bei Temperaturen über 30 Grad ist, kann sich jeder selbst ausrechnen. „Das ist unzumutbar. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen“, meinte dazu jüngst auch der Tiroler Gastronomie-Obmann Alois Rainer.
Die Ungleichbehandlung gegenüber dem Handel sieht man auch darin, dass dieser fast ausschließlich indoor stattfindet, die Gastronomie in den kommenden Monaten aber zusehends outdoor, wo die Ansteckungsgefahr grundsätzlich deutlich geringer ist. Außerdem ist der Kundenkontakt im Handel (Stichwort Beratung) auch oft deutlich länger als in der Gastronomie, wo das Aufnehmen der Bestellung, das Servieren von Speisen und Getränken und das Abkassieren meist eine Angelegenheit von Sekunden ist.
Mitarbeiter sauer wegen Maskenpflicht
Auch wer mit Servicemitarbeitern plaudert, sie nach ihrer Meinung zur Maskenpflicht fragt und wie es sich damit arbeiten lässt, der bekommt in der Regel recht kurze, eindeutige Antworten. „Was für ein Sch…“ trifft die Aussage der meisten ziemlich gut.
Daher: Beendet diese Maskerade, zumindest für den Außenbereich der Gastronomie, am besten aber generell. Sollten die Infektionszahlen wieder deutlich steigen, könnte man Gesichtsschild, Mund-Nasen-Schutz, etc. problemlos wieder reaktivieren. Aber bis dahin sollten die Servicemitarbeiter nicht mehr schwitzen müssen, als unbedingt notwendig und den Gästen vor allem auch wieder ein authentisches Lächeln zeigen können.