EU will Plastikbesteck und Strohhalme verbieten
Radikales Wattestäbchenverbot? Warnhinweise auf Luftballons? Strohhalme nur noch auf dem Schwarzmarkt erhältlich? Was sich wie ein absurdes Zukunftsszenario anhören mag, könnte in einigen Wochen durchaus Realität werden. Obwohl es derzeitig weder eine Bestätigung noch ein Dementi seitens der EU-Kommission gibt, soll die Brüsseler Behörde mehreren Zeitungsberichten zufolge ein Verbot von Einweggegenständen planen, zu denen unter anderem auch Essbesteck und Trinkhalme von Fast-Food-Konzernen gehörten. Dieser Vorschlag soll laut der Onlineplattform mopo.de offiziell am 23. Mai vorgestellt werden. Laut der Westfalenpost begründet die Kommission diesen Vorstoß mit der zunehmenden Müllbelastung der Ökosysteme.
Während ein solches Gesetz bei klassischen Gastronomiebetrieben wohl noch überschaubarere Auswirkungen hätte, würde es dagegen die Systemgastronomie vor ernsthafte Probleme stellen, denn nicht gerade wenige Dinge müssten aus deren Betrieben verbannt werden: Salatschüsseln zum Mitnehmen, Smoothie-Becher, Trinkhalme oder auch das Essbesteck, sofern es aus Kunststoff hergestellt wurde. Doch auch Imbissbuden wären von dieser neuen Rechtslage betroffen. So hieß es in einem Bericht, dass Hersteller von Fast-Food-Verpackungen – oder auch Zigarettenfiltern – zukünftig die Kosten für die Müllentsorgung und Umwelt-Aufklärungskampagnen tragen müssten. Um ein solches Verbot jedoch tatsächlich rechtskräftig zu machen, müssten wohl Zustimmungen sowohl vom Europaparlament als auch den EU-Mitgliedstaaten erfolgen. (mopo.de/wp.de/TH)