Dürfen Hotelgäste Essen vom Büfett mitnehmen?
Wer kennt es wohl nicht: vor dem Strandbesuch noch kurz das Shampoo mopsen, den schicken Kugelschreiber mit dem Hotel-Emblem einstecken und am besten auch noch gleich ein üppiges Lunchpaket mit allerlei leckeren Zutaten vom bunten Frühstücksbüfett zusammenstellen. Die große Frage ist nur: Was ist erlaubt und was ist verboten? Die einen zählen Hamstereien im Hotel schlichtweg unter Diebstahl, andere sagen, man habe die Verbrauchsgüter in einem Hotel ohnehin bereits mitbezahlt. Manche Gäste rechtfertigen solche „Mitbringsel“ gar mit kostenloser Reklame, die man dadurch schließlich für das Hotel betreibe.
Tatsache ist jedenfalls: Auch die Meinungen der Experten sind durchaus nicht so einhellig wie man zunächst vielleicht glauben möchte. Oftmals hängen die Konsequenzen des Hotelhamsterns schlichtweg vom tatsächlichen Wert der betreffenden Gegenstände ab – in etwa nach dem Motto: Briefpapier mitgehen lassen ist in Ordnung, doch die Briefpapiermappe hat gefälligst hierzubleiben!
Kommunikationstrainerin Elisabeth Bonneau schreibt in der Badischen Zeitung dazu: „In den Augen mancher Gastgeber sind diese Gegenstände wie Bettwäsche und Sofakissen zur Benutzung während des Hotelaufenthalts gedacht, sie bezeichnen die Mitnahme als Diebstahl. (…) Andere Fachleute erklären Kosmetikartikel zu Werbeträgern wie Kugelschreiber und die früher allgegenwärtigen Streichholzbriefchen und kalkulieren deren Mitnahme in den Zimmerpreis mit ein.“
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