Recht

Deutsche Gastgeber planen Sammelklage

Ein Anwalt mit Ordnern
Gastwirte und Hoteliers wollen nun gemeinsam Schadensersatzansprüche aufgrund Corona-bedingter Betriebsschließungen gegenüber den Bundesländern geltend machen. (©MQ-Illustrations/stock.adobe.com)
Der Bund der Gastfreundschaft will zusammen mit Rechtsanwälten finanzielle Entschädigungen für das deutsche Gastgewerbe durchsetzen. Alle Gastronomen und Hoteliers können teilnehmen.
Donnerstag, 02.07.2020, 10:28 Uhr, Autor: Thomas Hack

Der Bund der Gastfreundschaft und Gansel Rechtsanwälte, Deutschlands größte Verbraucherschutzkanzlei, haben sich zusammengeschlossen, um finanzielle Entschädigungen für das angeschlagene Gastgewerbe durchzusetzen. Ziel ist es, Schadensersatzansprüche aufgrund Corona-bedingter Betriebsschließungen gegenüber den Bundesländern geltend zu machen. Interessierte Unternehmer können sich ab sofort und ohne jegliches Kostenrisiko unter gansel-rechtsanwaelte.de/corona für die Aktion anmelden.

„Die Rechnung für das Gastgewerbe wurde nicht fair gestellt“

Patrick Rüther, Mitgründer des Bundes der Gastfreundschaft: „Um eine unkontrollierbare Virus-Ausbreitung zu verhindern, waren die von der Politik getroffenen Einschränkungen sicher angemessen und sinnvoll. Aber obwohl alle Bürgerinnen und Bürger davon profitierten, wurde die Rechnung nicht fair aufgeteilt. Ganz besonders das Gastgewerbe mit seinen Restaurants, Bars, Caterern, Eventveranstaltern und Hotels musste bisher die Last tragen – und trägt sie auch weiterhin.“

„Gastronomen werden Schadensersatzansprüche anmelden“

Da nach wie vor für große Teile der Gastronomiebranche die wirtschaftliche Perspektive fehlt, gehen die Gastronomen nun gemeinsam mit der auf zivilrechtliche Großschadensfälle spezialisierten Kanzlei Gansel Rechtsanwälte den nächsten Schritt: in einer juristischen Sammelaktion werden die Gastronomen auf dem Klageweg Schadensersatzansprüche anmelden. Betroffene Gastgeber aus ganz Deutschland können an dieser Sammelaktion teilnehmen und damit gemeinsam als Branche ihr Recht auf faire Entschädigung erkämpfen. Für die Betriebe bestehe dabei keinerlei Kostenrisiko. Interessierte Gastgeber können sich unter gansel-rechtsanwaelte.de/corona anmelden.

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Dr. Marcel Klinge
Beschluss
Beschluss

DZG begrüßt Einigung zur Schuldenbremse

Am Dienstag hat sich die Koalitionsspitze auf die Schaffung eines Sondervermögens geeinigt. Der Thinktank Denkfabrik Zukunft der Gastwelt bewertet den Schritt als sehr positiv und sieht das Bündnis CDU/CSU und SPD auf dem richtigen Weg.
Der Spitzenkandidat der CDU, Friedrich Merz, steht im Bundestag am Rednerpult und gestikuliert mit seinen Armen
Wahlprogramm
Wahlprogramm

CDU/CSU-Wahlprogramm 2025: Auswirkungen auf die Gastronomie und Hotellerie

Was bringt die Bundestagswahl 2025 für die Hotellerie und Gastronomie? Die CDU/CSU setzt auf Entlastungen und weniger Bürokratie – doch welche Folgen hat das konkret?
Leeres, abgedunkeltes Restaurant mit dunklen Holzmöbeln und einem Gasttisch auf dem eine rote Wahlurne steht. Es wird ein Stimmzettel eingeworfen. Auf dem Stimmzettel ist der Schriftzug der SPD zu lesen, darunter das ausgefüllte Wahlkreuz.
Wahlprogramm
Wahlprogramm

SPD-Wahlprogramm 2025: Welche Auswirkungen hat ein Wahlsieg auf die Gastronomie und Hotellerie?

Am kommenden Sonntag steht die Bundestagswahl 2025 an. Besonders das Wahlprogramm der SPD, die als eine der stärksten Parteien ins Rennen geht, enthält einige Maßnahmen, die das Gastgewerbe beeinflussen könnten. Doch was würde ein SPD-Wahlsieg für Restaurants, Cafés und Hotels in Deutschland bedeuten?
Leere Restaurantterrasse am Strand mit durchgestrichener Europa-Flagge
Wahlprogramm
Wahlprogramm

Bundestagswahl 2025: Welche Folgen hätte ein AfD-Wahlsieg für die Gastronomie?

Welche wirtschaftlichen und strukturellen Veränderungen ein Wahlsieg der AfD für die Gastronomie und Hotellerie in Deutschland mit sich bringen könnte – Potenzielle Chancen, gravierende Risiken und langfristige Auswirkungen auf Restaurants, Hotels und den gesamten Tourismussektor.
Dr. Marcel Klinge
Gastwelt-Pakt
Gastwelt-Pakt

Denkfabrik fordert Schulterschluss der Gastwelt zur Bundestagswahl

Der Wahlkampf zur vorgezogenen Bundestagswahl wird intensiv, aber auch kurz und von großen Krisenthemen geprägt sein – das befürchtet die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG). Sie fordert deshalb einen „Gastwelt-Pakt“, um mit einer gemeinsamen Strategie Branchenthemen erfolgreich zu platzieren. 
Vorstandschef der Denkfabrik, Dr. Marcel Klinge, im Portrait
Umfrage
Umfrage

Politiker halten sich beim Engagement für die Gastwelt zurück

Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt hat Bundestagsabgeordnete befragt, wie sie die Tourismuswirtschaft beurteilen. Das Ergebnis ist wenig erfreulich. Als Arbeitsmarkt wird die Branche zwar geschätzt, aber eine politische Priorisierung halten die Befragten für schwierig.
DZG-Präsident Gerhard Bruder
Aufruf
Aufruf

Gastwelt-Bündnis startet am 27. Juni

Mehr politische Awareness, das ist das Ziel einer Kampagne der Denkfabrik der Zukunft. Ende dieses Monats beginnt daher die Aktion „Destination D+“. Hierfür haben sich jetzt über 40 Verbände und zahlreiche Unternehmen zusammengeschlossen. 
Vorstandssprecher der Denkfabrik Zukunft in Berlin: Dr. Marcel Klinge
Steuererhöhung
Steuererhöhung

Denkfabrik startet Awareness-Kampagne

Die DZG ruft zum gemeinsamen Handeln auf. Grund ist ein drohender Steuerschock, der auf die Hospitality-Branche möglicherweise zurollt. Unter anderem das Handelsblatt spricht von einem möglichen Steuersatz von 19 Prozent für die Hotellerie.
Denkfabrik-Vorstand Dr. Marcel Klinge (Foto: © DZG)
Event
Event

Erste „Gastwelt-Summit“ findet in Berlin statt

Das branchenübergreifende Gipfeltreffen mit dutzenden Verbänden und Organisationen aus Tourismus, Travel, Hospitality und Foodservice wird jetzt erstmalig in der Bundeshauptstadt abgehalten. Das Motto der Veranstaltung lautet: Gemeinsam erreichen wir mehr!