Bundestagspolitiker fordert zusätzlichen Urlaubstag für Radfahrer
Mit dem Fahrrad zur Arbeit ins Restaurant fahren, könnte sich für den jungen Koch bald lohnen – zumindest wenn es nach dem Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar geht. Der Bundesabgeordnete fordert einen zusätzlichen Urlaubstag für all jene Mitarbeiter, die mit dem Drahtesel zur Arbeit strampeln. „Ein zusätzlicher Urlaubstag für Radfahrende ist gerecht“, hatte Gelbhaar gegenüber „Bild“ und „B.Z.“ verlauten lassen. Ihm zufolge würden Fahrradfahrer aufgrund der gesunden Fortbewegungsform weniger Fehltage aufweisen als die Kollegen, die mit dem Pkw angereist kommen. Mit seinem ungewöhnlichen Vorstoß möchte Gelbhaar darüber hinaus Mitarbeiter motivieren, sich öfters gesundheitlich zu betätigen.
Geteilte Meinungen von Krankenkassen und Gewerkschaften
Ungewöhnlich mag die Forderung sein, lächerlich nicht unbedingt: Wie das Bundesumweltamt schreibt, würden 30 Minuten tägliches Fahrradfahren das Risiko von Krankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Probleme und Diabetes erheblich verringern. Zudem würden Beispiele von mehreren Betrieben deutlich machen, dass mit steigender Anzahl radelnder Mitarbeiter die gemeldeten Krankheitstage abnehmen würden. Die Krankenkassen sehen dies laut BILD-Zeitung jedoch skeptisch: „Was ist mit Menschen, die kein Fahrrad fahren, dafür aber auf eine ausgewogene Ernährung achten? Kein Mensch will eine Gesundheitspolizei“, so die Barmer dazu. Anders die DAK-Gesundheit, die den Vorstoß begrüßt und es den Arbeitgebern überlassen würde, die Radler mit einem zusätzlichen Urlaubstag zu belohnen. Die Gewerschaft Ver.di dagegen sehe „keine zwingende Logik“ in einer solchen Regelung.