Bundesregierung verhängt Verbot von Plastik-Geschirr
Bald ist es auch in Deutschland soweit und das Ende von Plastikbesteck und Styroporbecher rückt näher. Denn die Bundesregierung bringt nun die Umsetzung der entsprechenden EU-Richtlinie auf den Weg. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) ließ dazu verlauten: „Viele Einwegprodukte aus Kunststoff sind überflüssig und kein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen.“
Aus für Strohhalme und Essensbehälter
Der Hintergrund: Ende 2018 fiel in Brüssel der Beschluss, ab Sommer 2021 in der ganzen EU Einwegprodukte aus Kunststoff, für die es gute Alternativen gibt, zu verbieten. Das betrifft Wattestäbchen, Plastikbesteck und -teller, Strohhalme, Rührstäbchen etwa für den Kaffee, Luftballonstäbe sowie Styropor-Becher und -Behälter für Essen zum Mitnehmen. Außerdem gilt das Verbot für Produkte aus Kunststoffen, die durch eine Reaktion mit Sauerstoff – Oxidation genannt – in winzige Teile zerfallen.
Der Teufel liegt im Detail
Bei der Umsetzung der EU-Richtlinie scheint der Teufel jedoch im Detail zu liegen, denn Einweg-Plastik dürfe nicht einfach durch Einweg-Produkte aus anderem Material ersetzt oder Einweg-Produkte als „mehrfach verwendbar“ deklariert werden. Und auch die Deutsche Umwelthilfe ist nicht zufrieden. Umweltministerin Schulze wolle nur Mindestanforderungen der EU realisieren, sagte Abfall-Experte Thomas Fischer. „Das ist ambitionslos und wird der Rolle Deutschlands als Zugpferd innerhalb der Europäischen Union nicht gerecht.“ (dpa/TH)