Hackfleisch-Skandal: Beef Products verklagt Fernsehsender
Jim Avilas Recherche kann den Sender mehrere Milliarden kosten
Die betroffene Sorte sei laut Wall Street Journal besonders mager, fein strukturiert und frei von Konservierungsstoffen. Es bestünde zum Teil aus Resten, die sonst eigentlich nicht in den Handel gelangen dürften. Es handle sich hierbei um „Separatorenfleisch“, also maschinell direkt vom Knochen gelöste Fleischbestandteile, die in Europa nicht als Muskelfleisch definiert werden würden, wie das Manager Magazin weiter schreibt.
Die Folgen für den Fleischproduzenten sind nach der Ausstrahlung des Fernsehberichtes verheerend. Nach Shitstorms im Internet, kanzelten die Verbraucher den „Pink Slime“ („rosa Schleim“) ebenfalls ab. Starkoch Jamie Oliver sprach auch über die Minderwertigkeit des Hacks von Beef Products. Das Unternehmen musste daraufhin drei von vier Werken schließen.
Richterin Cheryle Gering nahm sich Reporter Avila zur Brust und sagte, dass dieser „rücksichtslos gehandelt habe“, Seine Recherchen seien nicht umfassend genug gewesen. Finden sich Beweise, dass ABC News schlampig gearbeitet hat, könne sich die Schadenersatzsumme von 1,9 auf 6 Milliarden US-Dollar erhöhen. Ein spezielles Gesetz im Bundesstaat South Dakota, wo der Fall verhandelt wird, mache dies möglich. (Manager Magazin / FL)
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