Koordinierte Interessenvertretung

„Unsere Stimme zählt“ – DZG startet nationale Kampagne zur Bundestagswahl 2025

Dr. Marcel Klinge
DZG-Vorstandssprecher Dr. Marcel Klinge ruft zu einer gemeinsamen Bundestagswahlkampagne auf. (Foto: © DZG)
Die Interessen der Gastwelt drohen im Wahlkampf zur bevorstehenden Bundestagswahl an den Rand gedrängt zu werden. Deshalb ruft die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) jetzt zu einer gebündelten Interessenvertretung auf.
Mittwoch, 04.12.2024, 13:55 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) hat in dieser Woche im Rahmen eines digitalen Verbändetreffens angekündigt, die erfolgreiche Kampagne #HerzUnsererGesellschaft fortzusetzen. Die vorgezogene Bundestagswahl 2025 mache es notwendig, die Interessen der Gastwelt intensiver denn je zu vertreten.

Angesichts des hohen Drucks durch zahlreiche Krisen drohten die Interessen der Gastwelt in diesem Wahlkampf und den folgenden Koalitionsverhandlungen an den Rand gedrängt zu werden, so DZG-Vorstandssprecher Dr. Marcel Klinge. 

Ziel dieser konzertierten Kampagne sei es, den gesamten Dienstleistungssektor Gastwelt (Tourismus, Hospitality, Foodservice & Freizeit) angesichts der Bundestagswahl 2025 und der darauffolgenden Regierungsbildung als wirtschaftliche und gesellschaftliche Kraft sichtbar zu machen und zentrale Forderungen in den Koalitionsvertrag der nächsten Bundesregierung zu bekommen. Zahlreiche Verbände, Organisationen und Unternehmen haben ihre aktive Mitwirkung bereits zugesichert, auch finanziell.

„Botschaften strategisch klug platzieren“

„Am 23. Februar werden die Weichen für den wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg unserer 250.000 Betriebe in den nächsten vier Jahren gestellt – und das in einem Umfeld, das von schwerwiegenden Krisen gekennzeichnet ist“, erklärt Klinge.

Der ehemalige Bundestagsageordnete warnt davor, sich Illusionen zu machen: Auch von einer neuen Bundesregierung werde der Branche nichts geschenkt werden. Versprechungen träfen nach der Wahl auf harte Priorisierungen, und wer im Vorfeld nicht strategisch handele, riskiere, im politischen Prozess nach der Wahl übergangen zu werden.

„Angesichts knapper Mittel und starker Wettbewerber wie der Automobilindustrie müssen wir unsere Botschaften strategisch klug platzieren, statt sie maximal gesplittet vorzubringen. Das hat in der Vergangenheit schon unter einfacheren Umständen nicht immer funktioniert“, stellt Klinge heraus. 

Gemeinsam etwas erreichen

Die neue Kampagne baut auf den Erfolgen der bisherigen Awareness-Aktion #HerzUnsererGesellschaft auf. Sie wird in drei Phasen bis Ende April 2025 umgesetzt – von der Mobilisierung über den Wahlkampf bis zur Regierungsbildung. Geplant sind unter anderem Dialogformate, eine Testimonial-Kampagne und der präzise Einsatz zentraler Inhalte etwa bei zukünftigen Abgeordneten. 

„Wir wollen wieder viele Verbände und Organisationen für unsere Kampagne mobilisieren, denn das sorgt auch bei der Politik für den nötigen Nachdruck. Wer sich beteiligen möchte, ist herzlich willkommen“, lädt Klinge ein. 

Die Denkfabrik möchte jedenfalls keine Zeit verlieren: „Wir haben einen sehr engen Zeitrahmen, um unser Ziel zu erreichen“, betont Klinge. „Nur durch eine koordinierte Interessenvertretung können wir sicherstellen, dass der Dienstleistungssektor Gastwelt mit seinen 6,18 Millionen Beschäftigten und einem Beitrag von elf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt in dieser kurzen und lauten Wahlkampfphase politisch Gehör findet.“ 

Der Claim der Bundestagswahlkampagne „Unsere Stimme zählt!“ sei weit mehr als ein Slogan – er sei ein inhaltliches Statement, das zeige, dass die Gastwelt nicht nur ökonomisch ein großer Faktor ist, sondern auch politisch Gehör verdient.

Eine finanzielle Beteiligung an der Initiative ist möglich unter: zukunft-gastwelt.de/wahl25

(DZG/SAKL)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Dr. Marcel Klinge
Gastwelt-Pakt
Gastwelt-Pakt

Denkfabrik fordert Schulterschluss der Gastwelt zur Bundestagswahl

Der Wahlkampf zur vorgezogenen Bundestagswahl wird intensiv, aber auch kurz und von großen Krisenthemen geprägt sein – das befürchtet die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG). Sie fordert deshalb einen „Gastwelt-Pakt“, um mit einer gemeinsamen Strategie Branchenthemen erfolgreich zu platzieren. 
Dehoga-Präsident Guido Zöllick
Forderungen
Forderungen

Dehoga präsentiert Agenda und startet Kampagne zur Bundestagswahl

„Zeit für echte Lösungen“ – mit diesem Claim setzt sich der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga Bundesverband) bei der Bundestagswahl für die Anliegen der Branche ein. Mit einer Agenda und einer Kampagne sollen die politischen Forderungen untermauert werden.
Junge Mann in einem Restaurant
Aufruf
Aufruf

Gastwelt braucht mehr ausländische Arbeitskräfte

Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt fordert die Politik auf, mehr für die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte zu tun. Als überaus integrativer Wirtschaftszweig, mit massivem Personalmangel, liegt laut DZG hierin die Lösung für eines der drängenden Probleme der Branche.
Die DZG-Vizepräsidenten Frank Daemen, Homeira Amiri und Achim Meyer auf der Heyde sowie Denkfabrik-Präsident Gerhard Bruder und Vorstandssprecher Dr. Marcel Klinge
Neuausrichtung
Neuausrichtung

DZG beschließt Strukturreform für stärkere Interessenvertretung

Auf der Mitgliederversammlung hat der interdisziplinäre Thinktank u. a. die Vergrößerung des Vorstands beschlossen. Damit will die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) ihr Profil als moderne Lobby-Organisation weiter schärfen und sich optimal für das Bundestagswahljahr 2025 aufstellen.
Olaf Scholz und Christian Lindner
Nachgefragt
Nachgefragt

Ampel-Aus: „Das Gastgewerbe braucht eine starke und durchsetzungsfähige Bundesregierung“

Der 6. November 2024 geht wohl als denkwürdiger Tag in die Geschichte ein: Erst gewinnt Donald Trump die US-Wahl; am Abend folgt dann das Ende für die Ampelkoalition. Verbände des Gastgewerbes fordern jetzt schnelle Neuwahlen. Politischer Stillstand sei zu vermeiden, wie sie auf Anfrage von HOGAPAGE betonen. 
Dr. Marcel Klinge
Wahlausgang
Wahlausgang

Nach US-Wahlen: „Unsicherheiten für die Gastwelt steigen“

Der Würfel ist gefallen: Donald Trump gewinnt die US-Präsidentschaftswahl. Was bedeutet das für die Gastwelt? Dr. Marcel Klinge, Vorstandssprecher der Denkfabrik Zukunft der Gastwelt und ehemalige Bundestagsabgeordnete, befürchtet eine zunehmende Unsicherheit für die Branche.
DZG-Vorstandssprecher Dr. Marcel Klinge und DZG-Präsident Gerhard Bruder.
Faktenlage
Faktenlage

Gastwelt ist zweitgrößter privater Arbeitgeber Deutschlands

Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt hat aktuelle Branchenzahlen veröffentlicht. Demnach sind die Bereiche Tourismus, Travel, Hospitality, Foodservice und Freizeitwirtschaft zusammengefasst der zweitgrößte privater Arbeitgeber Deutschlands.
Im Dialog (v.l.n.r.): Gerhard Bruder, Staatsekretärin Leonie Gebers (SPD), Staatsekretärin Silvia Bender (Grüne), Homeira Amiri und DZG-Vorstand Dr. Marcel Klinge
Gesprächs-Event
Gesprächs-Event

Gastwelt im intensiven Austausch mit der Politik

Im kommenden Jahr finden die Wahlen für den Bundestag statt. Bis dahin will die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt mit Abgeordneten in einen tiefgehenden Dialog treten, um die Belange der Branche mehr in den Fokus der Politik zu rücken. 
Kemal Üres und Homeira Amiri
Aktion
Aktion

Awareness-Kampagne wird ausgebaut

Die #HerzUnsererGesellschaft-Kampagne geht in die nächste Phase. Ab August will die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt mit bundesweiten Radiospots starten. Insgesamt wurden dafür 8.200 Radiominuten gebucht. Zusätzlich ist außerdem der weitere Dialog mit Politikern geplant.