Umweltministerium: Nur noch Veggie-Kost für Gäste?
Nach einem Bericht der Bild Zeitung soll es bei Veranstaltungen im Bundesumweltministerium weder Fisch, noch Fleisch geben. Dies gehe aus einer internen Anweisung der Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hervor. Darin fordere die Ministerin ihre Abteilungsleiter auf, dass „Dienstleister wie Caterer, die Veranstaltungen des BMUB beliefern, (…) weder Fisch oder Fischprodukte noch Fleisch oder aus Fleisch hergestellte Produkte verwenden“, wie die Bild Passagen aus der E-Mail zitiert. Zudem sollten nur Produkte aus ökologischem Landbau, „saisonale und regionale Lebensmittel mit kurzen Transportwegen“ und bevorzugt „Produkte aus fairem Handel“ auf den Tellern der externen Gäste landen. Die Behörde habe nämlich beim Kampf gegen die „Auswirkungen des Fleischkonsums“ eine Vorbildfunktion.
Sprecher weist Verbot von Fleisch und Fisch zurück
Ministeriumssprecher Michael Schroeren relativierte die Anweisung seiner Chefin. Es handele sich nicht um ein generelles „Fleisch- und Fischverbot“ für die Gäste von Hendricks und ihrem Ministerium. „Aber als Gastgeberin bei Veranstaltungen ihres Hauses entscheidet sie selbstverständlich, was auf den Tisch kommt – so wie jeder Gastgeber das tut.“ Die Ministerin wolle beim Essen niemanden bevormunden – und achte darauf, dass es bei Tagungen oder Pressekonferenzen im Haus allen schmeckt: „Das wird ganz sicher auch gelingen, wenn wir dabei auf Fleisch verzichten.“ Das fleischlose Catering sei für das Ministerium aber nicht in Stein gemeißelt. „Wenn wir demnächst in der Wahner Heide bei Köln den großen Erfolg des Naturschutzprojekts ‚Nationales Naturerbe‘ feiern, wird es dort ganz zünftig zugehen –Wildfleisch inbegriffen“, wie Schroeren der Deutschen Presse-Agentur weiter sagt. (dpa / FL)