Tourismusbranche nach Bund-Länder-Gipfel enttäuscht
Die Tourismuswirtschaft hat sich schwer enttäuscht gezeigt von den Ergebnissen der Bund-Länder-Beratungen zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie – so auch in Mecklenburg-Vorpommern. „Es ist das schlechte Ergebnis geworden, das sich angedeutet hat: Tourismus am Ende der Nahrungskette und vollkommen im Ungefähren“, kritisierte Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Landestourismusverbands. Die Beschlusslage sei nicht vermittelbar. Wann Hotels und Pensionen im Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern wieder Besucher empfangen können, blieb auch nach dem jüngsten Corona-Gipfel weiterhin unklar. Über eine mögliche Öffnung zu Ostern soll erst bei der nächsten Videokonferenz von Bund und Ländern am 22. März entschieden werden, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte. Damit wäre die Vorbereitungszeit für die Hoteliers aber äußerst knapp.
„Eine klare Perspektive ist vertagt worden“
Die Gastronomie muss sich ebenfalls weiter gedulden. Laut Beschlusspapier könnte bestenfalls die Außengastronomie frühestens am 22. März öffnen. Voraussetzung dafür sind weniger als 50 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. Dies würde den allermeisten Betrieben nicht helfen, sagte der Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände, Lars Schwarz, der auch dem Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in Mecklenburg-Vorpommern vorsteht. Schwarz bezeichnete die Lage für das Gastgewerbe nach den Bund-Länder-Beratungen als ernüchternd und enttäuschend. „Eine klare Perspektive ist wieder vertagt worden“, sagte er. (lmv/TH)