Thüringen plant Schließung von Gaststätten in Corona-Hotspots
In Thüringen sollen die Corona-Regeln für besonders schwer von der Pandemie betroffene Regionen verschärft werden. Dies betrifft Landkreise und kreisfreie Städte mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 1.000 bei Neuinfektionen je 100 000 Einwohner, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag auf Anfrage mitteilte.
Schließung bei Inzidenz von 1.500?
Dort sollen Gaststätten, Restaurants und Beherbergungsbetriebe nur noch für Gäste öffnen dürfen, die gegen Covid-19 geimpft beziehungsweise von Covid-19 genesen sowie zusätzlich negativ getestet sind (2G-plus-Regel). In Kommunen mit einer Inzidenz von mindestens 1.500 soll etwa die Gastronomie komplett schließen. Die Einschränkungen sollen „spätestens“ am kommenden Montag in Kraft treten, wie ein Ministeriumssprecher sagte.
Derzeit werde eine Muster-Allgemeinverfügung mit einer solchen von der Inzidenz abhängigen Zwei-Stufen-Regelung vorbereitet, die am Freitag gemeinsam mit einer Anweisung zum Erlass an die Kommunen gehen solle. Verschärft werden voraussichtlich auch Kontaktbeschränkungen und Maskenpflicht. Maximale Teilnehmerzahlen für öffentliche, kulturelle und auch private Veranstaltungen sollen reduziert werden.
Derzeit landesweit 2G-Regel
Nach der aktuellen Corona-Landesverordnung gilt landesweit in Gaststätten die 2G-Regel ohne zusätzliche Testpflicht für geimpfte und genesene Gäste. Die Landesverordnung gilt noch bis zum 21. Dezember. Die dramatische Corona-Lage in Thüringen mache jedoch „sofortige weitere Maßnahmen“ erforderlich, um die Zahl der Neuinfektionen und der Corona-Krankenhausfälle zu verringern, heißt es in dem Schreiben an die Kommunen.
Im Freistaat lagen am Donnerstag drei Kreise – Hildburghausen, Saalfeld-Rudolstadt, Saale-Orla – über dem Inzidenzwert von 1500.
Neun weitere Kommunen überschreiten die 1.000er Marke: die Stadt Suhl sowie die Kreise Weimarer Land, Sonneberg, Sömmerda, Schmalkalden-Meiningen, Saale-Holzland, Kyffhäuser, Gotha und der Ilm-Kreis. Über die geplante Verschärfung hatten am Donnerstag die Thüringer Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichtet.
(dpa/MK)