Testpflicht in Betrieben – der nächste Rohrkrepierer?!
Absolut kopflos irrt der einstige „Logistikweltmeister“ Deutschland durch die Pandemie. Wird von Israel und dem Vereinigten Königreich in puncto Impfen mit peinlichem Abstand geschlagen. Und leistet sich dabei auch noch eine Absurdität nach der anderen. Ohne die wirklich Schuldigen ausgemacht zu haben, werden Gastronomie, Hotellerie, Einzelhandel, und viele mehr einfach über Monate hinweg ausgeschaltet – während der Virus in überfüllten Supermärkten, Bussen und Bahnen weiterhin Party feiert. Wo hier der Sinn ist? Fragen Sie doch einen Politiker! Er wird Ihnen keine befriedigende Antwort geben können.
Jeder Unternehmer, der so sein Geschäft führt, wäre zurecht schnell pleite – so mancher Politiker profitiert gerade vom Missmanagement besonders gut, wie gerade erst die Causa Nikolas Löbel, Georg Nüßlein und Alfred Sauter (CDU/CSU) bewiesen hat. Aber das ist ein anderes Thema…
Der Logistikweltmeister versagt kläglich
In dieser Woche droht nun also die nächste Absurdität in Deutschlands Unternehmen aufzuschlagen: Corona-Testpflicht für alle Betriebe! Die zumindest wünscht sich unser Arbeitsminister Hubertus Heil und einige weitere politische Amtsinhaber. Wow, denkt man sich nun, ein wirklich fortschrittlicher Ansatz. Doch – wahrscheinlich ahnen Sie es schon – das neueste Problem ist damit bereits ausgemacht: Keine Tests!
Ob und wann die notwendige Menge an (Laien-)Tests überhaupt in die Unternehmen geliefert werden kann, steht nämlich ganz offensichtlich in den Sternen. Der Logistikweltmeister agiert auch hier in etwa so erfolgreich, wie unsere Fußballnationalmannschaft aktuell unter Jogi Löw. Sie wissen, was damit gemeint ist…
Vorausschauendes Handeln unmöglich
Wer seiner Zeit voraus sein will, tut sich im Deutschland des Stillstands schwer. Als unser Unternehmen beispielsweise in unmittelbarer Sichtweite der „Dritten Welle“ Anfang März versucht hat, Tests für all jene Mitarbeiter in der Zentralverwaltung zu bestellen, die sich nicht im Home-Office oder in Kurzarbeit befanden, hieß es: „Keine Chance!“ Die Tests waren gemäß der Medizinprodukte-Abgabeverordnung schlichtweg nicht an unser Unternehmen verkäuflich.
Das wurde jüngst zwar geändert, doch wer nun versucht, die frei erhältlichen Laien-Selbsttests für sein Unternehmen zu ordern, dem vergeht die Freude entweder bei den aufgerufenen Preisen, spätestens aber, wenn Händler die angepeilten Lieferzeiten nicht im Entferntesten einhalten können. Oder die Tests beim Zoll stecken bleiben, weil die Bundesregierung sie zurückhält, um ihr eigenes Loch zu stopfen.
So wird die Testpflicht für Betriebe doch schon zwangsläufig zum nächsten Rohrkrepierer in der Pandemie-Bekämpfung unserer Bundesregierung. Was bleibt, ist dann wohl wieder nur der Dauer-Lockdown. Zumindest solange noch irgendjemand – außer eben gezwungenermaßen unsere Branche – überhaupt mitmacht.
(DM)