Steuergelder

Sternekoch fordert Subventionen für Spitzengastronomie

Sternekoch Kevin Fehling
Sternekoch Kevin Fehling löste mit seiner Zustimmung, die Sterneküche staatlich zu subventionieren, einen unerwarteten Shitstorm in den sozialen Medien aus. (© dpa)
Der Hamburger Sternekoch Kevin Fehling sowie Kochbuchautor und TV-Liebling Tim Mälzer möchten die Sterneküche subventionieren lassen. Dieser Vorschlag löste Verärgerung und Unverständnis in den sozialen Medien aus.
Montag, 22.07.2019, 10:40 Uhr, Autor: Thomas Hack

Wie das Abendblatt berichtete, hat der Hamburger Sternekoch Kevin Fehling den Vorschlag aufgebracht, Gourmetküche staatlich zu subventionieren. Ihm zur Seite steht Kochbuchautor und TV-Liebling Tim Mälzer, der einen solchen Vorschlag unterstützt. Aufgekommen und öffentlich gemacht sei diese Idee dem Bericht zufolge im Podcast „Fiete Gastro“ von Tim Mälzer, welcher dort Fehling nach dessen Ansichten zu einer 50-prozentigen Subventionierung von Sternerestaurants seitens des Staats gefragt hätte. Fehlings Antwort: „Auf jeden Fall. Ich kann ja jetzt von mir aus nicht sagen, dass ich Künstler bin. Aber Kunst sollte definitiv subventioniert werden. Man spricht ja auch von der Kochkunst.“

„Die Staatskasse ist nicht da, um reichen Leuten Luxusessen zu subventionieren!“

Doch dieser sicherlich gut gemeinte Vorstoß stellte sich als Schuss nach hinten heraus, zumindest was die Reaktionen in den sozialen Medien anbelangt. „Völlig abgedreht!“ oder „Herr Fehling hat definitiv die Bodenhaftung verloren“, hieß es dort verbost. Eine verärgerte Dame habe bei bei Facebook sogar geäußert: „Es gibt viele schöne Restaurants in Hamburg, die sehr gute Qualität zu annehmbaren Preisen liefern. Wenn Herr Mälzer diese Forderung unterstützt, werden wir keinen Fuß in seine Restaurants setzen.“ In einem anderen Kommentar hieß es: „Die Landes- oder Stadtkasse ist nicht dazu da, reichen Leuten das Luxusessen zu subventionieren – denn wer da essen geht, hat genug Geld!“ Mälzer versuchte nach diesem Shitstorm, die Internetuser zu beruhigen und versicherte, dass er selbst keinerlei Subventionen benötigte. Ihm wäre es nur darum gegangen, aufstrebende Gastronomen zu unterstützen. (abendblatt.de/TH)

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