Stauchung der Sommerferienzeit stößt auf Widerstand im Gastgewerbe
Mehrere Bundesländer wollen die Sommerferien auf einen engeren Zeitkorridor verkürzen, was beim Gastgewerbe auf Widerstand stößt: So etwa wirbt der Hotel- und Gaststättenverband dafür, die bisherige Regelung beizubehalten. Zu kurze Korridore für die Ferien führten zu Staus, ausgebuchten Reisezielen und letztlich auch zu steigenden Preisen, da das Tourismusangebot künstlich verknappt werde, sagte Verbandspräsident Guido Zöllick dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Insbesondere gehe es darum, dass die bevölkerungsreichsten Länder nicht alle zugleich Sommerferien haben. Sein Verband lehne den Vorstoß ab, die Sommerferienzeit weniger zu strecken und in einen begrenzten Zeitraum vom 1. Juli bis 10. September zu legen.
Ausgebuchte Reiseziele und steigende Hotelpreise
„Es ist allseits bekannt, dass zu kurze Korridore für die Sommerferien zu Staus, ausgebuchten Reisezielen und letztlich auch zu steigenden Preisen führen, da das Tourismusangebot künstlich verknappt wird“, soll Dehoga-Präsident Guido Zöllick dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ gegenüber verlauten haben lassen. Hintergrund der Diskussion: Während 14 Bundesländer jedes Jahr zu einem anderen Zeitpunkt in die Ferien starten, sind Bayern und Baden-Württemberg zeitlich immer die letzten und begründen das unter anderem mit ihren Pfingstferien, die manchmal bis fast Ende Juni dauern. Berlin und Hamburg wollen nun erreichen, dass die Ferientermine aller Länder künftig zwischen dem 1. Juli und dem 10. September liegen und dass auch Bayern und Baden-Württemberg dabei mitmachen. Der bisherige lange Korridor von Juni bis September soll nach dem Willen beider Länder verengt werden, damit die jährlichen Verschiebungen möglichst gering ausfallen. Bis zum Schuljahr 2023/2024 sind die Ferientermine bereits festgelegt. Wie es danach weitergehen soll, dazu will die Kultusministerkonferenz nächstes Jahr voraussichtlich im Herbst einen Beschluss fassen. (dpa/presse-augsburg.de/TH)