Infektionsschutz

Schweiz plant strengere Maßnahmen

Schild das auf die Zertifikatspflicht auf dem Weihnachtsmarkt hinweist
In einer Sondersitzung hat der Schweizer Bundesrat beschlossen, die Zertifikatspflicht auszuweiten. (Foto: © Videographen.ch – stock.adobe.com)
Der Schweizer Bundesrat hat angesichts des aktuellen Pandemiegeschehens weitere Maßnahmen angekündigt. Unter anderem soll die Zertifikatspflicht ausgeweitet werden.
Donnerstag, 02.12.2021, 13:40 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

In einer außerordentlichen Sitzung hat der Schweizer Bundesrat die aktuelle Pandemie-Situation beurteilt und weitere Verschärfungen angekündigt. Die neuen Maßnahmen sollen bis 24. Januar 2022 gelten.

Die geplanten Schutzmaßnahmen in der Übersicht

  • Grenzkontrollen: Einreisebeschränkungen sollen regelmäßig an die aktuelle Situation angepasst werden
  • Zertifikatspflicht: Die Zertifikatspflicht soll auf alle öffentlichen Veranstaltungen sowie sportliche und kulturelle Aktivitäten in Innenräumen ausgeweitet werden. Ausnahmen für Gruppen unter 30 Personen soll es nicht mehr geben. Zudem soll es künftig eine Zertifikatspflicht bei Veranstaltungen im Freien ab 300 Teilnehmern und für private Treffen ab 11 Personen geben.
  • Maskenpflicht: Dort, wo in den Innenbereichen die Zertifikatspflicht gilt, soll zusätzlich eine Maskenpflicht eingeführt werden. Wo dies nicht möglich ist – etwa in der Gastronomie – wird es eine Sitzpflicht für die Konsumation geben.
  • Testzertifikate: Statt 72 Stunden sollen PCR-Tests nur noch 48 Stunden gültig sein, Antigentests nur noch 24 Stunden statt 48 Stunden.

Kritik von GastroSuisse

Der Branchenverband GastroSuisse begrüßt, dass der Bundesrat das öffentliche Leben aufrechterhalten will. Die verschärfenden Maßnahmen treffen einen Teilbereich des Gastgewerbes allerdings hart. „Gruppenanlässe und Weihnachtsfeiern werden jetzt schon reihenweise abgesagt. Zusätzlich führen die kürzlich eingeführten Reisebeschränkungen für wichtige touristische Quellmärkte zu vielen Stornierungen“, so GastroSuisse-Präsident Casimir Platzer. „Die Umsätze gehen massiv zurück.“ Viele Betriebe sehen sich in ihrer Existenz bedroht. „Sie befürchten zudem, dass sie ihren Mitarbeitenden den Lohn nicht mehr bezahlen können“, sagt Massimo Suter, Vizepräsident von GastroSuisse. Das vereinfachte Verfahren bei der Kurzarbeitsentschädigung müsse daher unbedingt weitergeführt werden. Zudem fordert der Branchenverband neue Entschädigungen und einen Stopp der Amortisationen der Covid-Kredite und Rückzahlungsforderungen von Härtefallgeldern. „Nur so kann verhindert werden, dass unsere Branche erodiert“, so Suter.

(Bundesrat/GastroSuisse/NZ)

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