Sachsen-Anhalt: Urlaub im eigenen Land soll möglich sein
Hotelöffnungen in Deutschland zu Ostern – ja oder nein? Bei den Politikern zeichnen sich zwei Fronten ab: Die einen mahnen aufgrund der steigenden Inzidenzen Richtung 100er-Marke dazu, die „Notbremse“ zu ziehen, die anderen plädieren zu weiteren Lockdown-Lockerungen unter bestimmten Schutzmaßnahmen. Zu letzteren gehört auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff. Er hat nun gegenüber der „Bild“-Zeitung gesagt, dass er den Bürgerinnen und Bürgern Sachsen-Anhalts Urlaub im eigenen Bundesland ermöglichen will.
Corona-Regeln müssen nachvollziehbar bleiben
Die Einwohner Sachsen-Anhalts sollten innerhalb des Bundeslandes sowohl reisen als auch Unterkünfte buchen können, sagte Haseloff. „Ich kann doch niemandem erklären, warum der gleiche Hausstand, der ohnehin zusammenwohnt, sich nicht mit den Kindern ins Auto setzen und in eine Ferienwohnung im eigenen Bundesland fahren darf“, lautet die Begründung des Ministerpräsidenten. Es bestehe immer noch „Hoffnung auf einen autarken Tourismus für Landeskinder innerhalb Sachsen-Anhalts in den Osterferien“, was Camping, Wohnmobile, Ferienwohnungen oder Ferienhäuser miteinschließe, zitiert die „Bild“ den CDU-Politiker.
Generell warnte Haseloff davor, die Akzeptanz der Corona-Maßnahmen in der Bevölkerung durch nicht nachvollziehbare Regeln zu verspielen. „Wenn wir Regeln machen, die keiner versteht und viele ignorieren, erreichen wir auch nichts“, sagte er.
Wie es letztlich weitergeht, darüber entscheiden am Montag, 22. März 2021, der Bund und die Regierungschefs der Länder im Rahmen des nächsten Corona-Gipfels. Debattiert werden über Lockerrungen oder eine erneute Verschärfung der Maßnahmen dürfte heftig.
(Bild/KP)