Restaurants erfassen Kontaktdaten nicht mehr
Durch die neue Corona-Schutzverordnung in NRW müssen Restaurants, Cafés und Kneipen nicht mehr festhalten, wer von wann bis wann bei ihnen war. Die Kontaktdatenerfassung hatte dabei helfen sollen, Infektionsketten besser nachverfolgen zu können und die Pandemie dadurch einzudämmen. Der Branchenverband Dehoga hat den Wegfall der Gästelisten begrüßt: Man habe zwar bereitwillig mitgemacht und die Kontaktdaten der Gäste dokumentiert, obgleich dies ein hoher bürokratischer Aufwand gewesen sei, sagte ein Sprecher des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes NRW. Allerdings seien die erfassten Kontaktdaten nur äußerst selten von den Behörden abgefragt worden. „Daher war es fraglich, ob Aufwand und Nutzen der in der Gastronomie erfassten Kontaktdaten bei der Pandemiebekämpfung in einer vertretbaren Relation standen.“
„Experiment mit offenem Ausgang“
Beim Deutschen Städtetag rief dieser Aspekt des Corona-Kurses Stirnrunzeln hervor. „Der Verzicht auf die Dokumentationspflicht ist ein Experiment mit offenem Ausgang“, sagte der Geschäftsführer des Städtetages NRW, Helmut Dedy, der „Rheinischen Post“. „Die Städte hoffen sehr, dass die Zuversicht der Landesregierung in die 3G-Strategie in der Realität greift.“
(dpa/NZ)