Reisewarnung soll baldmöglich aufgehoben werden
Bundesaußenminister Heiko Maas plant die Aufhebung der europaweiten Reisewarnung ab diesem Mittwoch. Das berichtet der Nachrichtensender N-TV und zitiert den Minister: „Wir bereiten für das Kabinett morgen [gemeint Mittwoch, 03.06.2020] einen Beschluss vor, der zurzeit noch innerhalb der Regierung abgestimmt wird.“ Damit wolle man die aktuell weltweit gültige Reisewarnung für die Länder der Europäischen Union und assoziierte Staaten durch Reisehinweise ersetzen. Anhand detaillierter Länder-Informationen sollen Reisende eine Hilfestellung für die Entscheidung bekommen, wo ein Urlaub möglich ist, und wo eher nicht. Konkretes zu außereuropäischen Ländern soll folgen.
Um für „die größtmögliche Sicherheit“ hinsichtlich der Gesundheit von Einheimischen und Reisenden in Urlaubsländern zu sorgen und zu besprechen, welche Vorsichtsmaßnahmen dafür ergriffen werden müssen, will die Bundesregierung den Dialog mit den wichtigsten europäischen Reise- und Transitländern fortsetzen. Dies soll noch vor dem 15. Juni 2020 virtuell erfolgen.
Bereits vergangene Woche hatte Maas Gespräche mit den Nachbarstaaten und Urlaubsländern aufgenommen. Dabei ist auch ein Eckwertepapier mit möglichen Hygieneregeln in Hotels und Pensionen sowie Vorgaben zur Nachverfolgbarkeit möglicher Infektionen bekanntgeworden. Demnach gilt auch eine mit der Situation in Deutschland vergleichbare Infektionslage – genannt sind in dem Papier 50 Fälle pro 100.000 Einwohner kumulativ in den letzten sieben Tagen – als eine Voraussetzung.
(N-TV/dpa/KP)