Corona-Maßnahmen

Politiker wollen Reiseverkehr wieder einschränken

Ein Flugzeug
Wird es bald wieder mehr Einschränkungen im Tourismus geben? Nicht wenige Politker fordern genau dieses. (©OSORIOartist/stock.adobe.com)
Wer aus einem Risikogebiet nach Deutschland einreist, muss sich von jetzt an auf Corona testen lassen. Das geht Einigen aber nicht weit genug.
Freitag, 07.08.2020, 08:13 Uhr, Autor: Thomas Hack

Nach der Ankündigung verpflichtender Corona-Tests für Rückkehrer aus Risikogebieten werden Rufe nach schärferen Maßnahmen im Kampf gegen das Virus laut. Eine zweite Corona-Welle müsse unbedingt verhindert werden, hieß es zur Begründung. Der CDU-Wirtschaftsrat forderte ein generelles Reiseverbot für Corona-Hotspots. „Reisen in Risikogebiete müssten konsequenterweise auch untersagt werden“, sagte Wolfgang Steiger, der Generalsekretär des CDU-nahen Verbands. „Das Reiserecht kann nicht höher bewertet werden als die Rechte von Millionen Deutschen, denen ansonsten ein erneuter Lockdown droht.“

Generelle Quarantäne gefordert

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Mongomery, forderte eine generelle Quarantäne. Tests seien nur eine Momentaufnahme. Deshalb sollte alle Reiserückkehrer aus Risikogebieten in Quarantäne gehen. „Eine Woche bis zehn Tage. Ein negativer Test kann nicht vor der Quarantäne schützen“, sagte Montgomery. Um eine Infektion sicher auszuschließen, sei ein zweiter Test nach mindestens 72 Stunden notwendig.

„Mehr Sicherheit erreichen“

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte , die verpflichtenden Tests für Reiserückkehrer stellten eine Verbesserung im Vergleich zur bisherigen Lage dar. „Besser geht immer, perfekter geht immer“, so der CDU-Politiker. Es gehe aber darum, eine Balance zwischen den Kapazitäten und dem, „was Sicherheit bringt“ zu erreichen. Derzeit gebe es vermehrt positive Corona-Tests bei Rückkehrern – etwa 2 bis 2,5 Prozent der Einreisenden würden positiv getestet. Vor allem bei der Landeinreise aus Risikogebieten – etwa mit dem Auto – sei vielen Menschen gar nicht bewusst, dass es bereits jetzt eine Verpflichtung zur Quarantäne gibt. (dpa/TH)

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