Österreich verlängert Lockdown bis 24. Januar
In Österreich wird der bis zum 18. Januar geplante Lockdown nach Angaben der Regierung um eine Woche verlängert. Da das ursprünglich geplante Freitesten wegen Widerstands der Opposition nicht möglich sei, werde die Schließung fast aller Geschäfte nun für alle bis zum 24. Januar dauern, erklärte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Montag, 4. Januar 2021. Für den Handel, viele Dienstleister sowie Gastronomiebetriebe bedeutet dies eine weitere Woche geschlossene Geschäfte.
Auch die Einreisebeschränkungen aus fast allen Staaten weltweit bleiben in Kraft. Wer aus einem Corona-Risikogebiet einreist, muss bis zu zehn Tage in Quarantäne.
„Kein probates Mittel, um die Zahlen zu senken“
Ursprünglich war geplant, dass alle, die sich einem Corona-Test unterziehen, ab 18. Januar in die wieder geöffneten Geschäfte können. Für alle ohne Test sollte der Lockdown sowieso bis 24. Januar gelten. Am Sonntag, 3. Januar 2021, hatte die Opposition jedoch aus unterschiedlichen Gründen angekündigt, dem entsprechenden Gesetz nicht zuzustimmen. „Lockerungen mit indirekten Testverpflichtungen sind kein probates Mittel, um die Zahlen zu senken“, sagte Oppositionschefin Pamela Rendi-Wagner (SPÖ). Die Opposition kann durch ihre Mehrheit in der Länderkammer die Novelle für zwei Monate auf Eis legen.
Ziel sei es, dass die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf stabil unter 1.000 sinke, so Anschober. Pro 100.000 Einwohner werde ein Wert von weniger als 100 neuen Fällen in sieben Tagen angestrebt. Aktuell liegt diese sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich bei etwa 160, in Deutschland lag sie am Montag bei 139,4.
(dpa/NZ)