Österreich beginnt mit Lockerungen
Nach sechs Wochen Lockdown öffnen in Österreich ab sofort die Geschäfte wieder. Auch Schüler dürfen – teilweise im Schichtbetrieb und mit regelmäßigen Corona-Tests – wieder in den Präsenzunterricht gehen. Es gelten verschärfte Hygienemaßnahmen, das Tragen einer FFP2-Maske wird nahezu überall Pflicht. Für den Besuch von Masseuren oder Friseuren ist künftig auch ein negativer Corona-Test nötig, wobei das Ergebnis nicht älter als 48 Stunden sein darf. Dafür wurde das Angebot für kostenlose Testungen auf fast 1000 Stationen ausgebaut. In Betrieben gibt es eine breite Testoffensive. Bis Ende Februar sollen zudem Gratistests in Apotheken im ganzen Land verfügbar sein.
Öffnungstermin für Gastgewerbe noch unklar
Museen können nun ebenfalls wieder besucht werden. Die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen bleiben bestehen. Wann die Hotellerie und die Gastronomie wieder aufsperren darf, ist hingegen noch unklar. Die Zahlen der durchschnittlichen täglichen Neuansteckungen in Österreich stagnierten zuletzt trotz Lockdowns. Bundeskanzler Sebastian Kurz nannte im Januar eine Inzidenz von etwa 50 als Zielwert, doch dieser Werte wurde nie erreicht. Gesundheitsminister Rudolf Anschober hoffte, dass es keinen weiteren Lockdown brauche. „Aber ausschließen kann das auf dieser Welt niemand“, ließ er dazu verlauten.
Grenzkontrollen zu Deutschland
Aus Sorge vor der weiteren Verbreitung des Coronavirus kündigte Österreich zudem an, Grenzkontrollen zu Deutschland und den weiteren Nachbarländern massiv zu verschärfen. So sollen alle nicht notwendigen Reisen in der Pandemie verhindert werden. „Die Grenzkontrollen dienen als Wellenbrecher für Infektionsketten, die gerade durch neue Virusmutationen immer gefährlicher werden“, sagte Innenminister Karl Nehammer. Jeder Reisende muss künftig beim Grenzübertritt einen negativen Coronatest vorlegen. Auch sei eine zehntägige Quarantäne einzuhalten. Pendler müssen sich online registrieren und einmal pro Woche einen negativen Coronatest vorzeigen. Um mögliche Grenzübertritte von Touristen zu verhindern, kündigten die Behörden zudem verstärkte Kontrollen in Skigebieten an. (dpa/TH)