Österreich beendet Lockdown
Der Lockdown in Österreich endet in der Nacht zum 12. Dezember – zumindest für die Geimpften und Genesenen. Die Lockerungen werde zudem von einem „Mindeststandard an Schutzmaßnahmen“ begleitet, um einem neuerlichen Anstieg der Corona-Infektionen vorzubeugen, sagte Kanzler Karl Nehammer. So gelte in Innenräumen eine FFP2-Maskenpflicht. Die Gastronomie müsse darüber hinaus um 23 Uhr schließen. Die Nachtgastronomie und die Après-Ski-Lokale bleiben geschlossen.
Bundesländer behalten strengere Regeln bei
Da es den Bundesländern jedoch freisteht, strengere Regeln zu erlassen, entwickelt sich bereits jetzt ein Flickenteppich von Maßnahmen: Die Stadt Wien hat beispielsweise bereits angekündigt, dass Gastronomie und Hotellerie erst eine Woche später wieder Gäste empfangen dürfen. Die Bundesländer Tirol, Vorarlberg und das Burgenland wollen großflächig öffnen. Das Bundesland Oberösterreich will bis zum 17. Dezember komplett im Lockdown bleiben. Im Bundesland Salzburg sollen Hotels und Lokale am 17. Dezember öffnen.
Hotellerie vorsichtig optimistisch
ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer findet den Schritt wichtig, „Freude“ darüber zu empfinden, ginge aber zu weit: „Aus mehreren Gründen: Dafür wurde uns in den vergangenen Jahren, Monaten und Wochen zu viel genommen, zumindest der letzte Lockdown hätte verhindert werden können und müssen. Was noch viel schwerer wiegt: Zu viele Hotels in zu vielen Regionen sind noch im Lockdown.“ Volle Unterstützung gibt es von Reitterer für die Sicherheitsmaßnahmen mit 2G und FFP2-Pflicht: „Wir machen das aus voller Überzeugung und stellen damit sicher, dass die Hotels sicher sind.“
Eine Auslastungsprognose sei derzeit jedoch nicht möglich: „Klar ist nur, dass es in den Städten sehr, sehr schwierig bleibt, vor allem in Wien, wo der Lockdown grundlos verlängert wurde“, so Reitterer. Klar sei auch, dass das 2022 schwierig beginnt. „Und da ist Hilfs- und Planlosigkeit bei der Pandemie- und Krisenbekämpfung alles andere als eine Hilfe“, so Reitterer.
(ÖHV/dpa/NZ)