NRW startet Feldversuche zu digitalem Impfpass
In Nordrhein-Westfalen sind die ersten Feldversuche zum neuen digitalen Impfpass gestartet. Beteiligt sind die Impfzentren in Köln, Düsseldorf und im Kreis Borken, wie das NRW-Gesundheitsministerium mitteilte. Den digitalen Impfnachweis soll man sich künftig direkt in Praxen, Apotheken oder Impfzentren erstellen lassen und dann per Smartphone nutzen können. Auch nachträglich wird das Ausstellen bei Ärzten und Apothekern möglich sein.
Dreißig Zertifikate täglich
In Borken wurde nach Angaben eines Kreissprechers das erste Impfzertifikat mit QR-Code für den künftigen digitalen Impfausweis erstellt. Kommende Woche sollen täglich dreißig dieser Zertifikate erstellt werden. In Düsseldorf liefen nach Angaben der Stadt noch die letzten Abstimmungsarbeiten zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) und dem Softwarehersteller. „Hier rechnet das Impfzentrum mit einem zeitnahen Abschluss“, hieß es.
Digitaler Impfpass noch vor der Hauptreisezeit
Die EU-Mitgliedsstaaten und das EU-Parlament hatten sich auf ein einheitliches Zertifikat zum Nachweis von Impfungen, Tests und überstandenen Covid-19-Erkrankungen geeinigt. Mit dem QR-Code sollen Reisende sich demnächst in der gesamten Europäischen Union als geimpft ausweisen können. Die Nachweise sollen digital auf dem Smartphone in einer sogenannten Wallet App hinterlegt werden können – etwa in der Corona-Warn-App. Eine App zur reinen Anzeige des Zertifikats wird in Deutschland derzeit unter der Führung des Technologiekonzerns IBM entwickelt, weitere Apps dürften folgen. Der freiwillige Nachweis namens „CovPass“ soll zum 1. Juli – noch vor der Hauptreisezeit – eingeführt werden.
(dpa/NZ)