NRW-Gastgewerbe pocht auf verbindliche Öffnungsperspektiven
Das Gastgewerbe drängt mit immer mehr Nachdruck auf eine klare Perspektive, wann Öffnungen wieder möglich sind – so auch in Nordrhein-Westfalen. „Licht am Ende des Tunnels zu sehen, wäre auch mental enorm wichtig für unsere Unternehmer und Beschäftigten“, so Thorsten Hellwig vom Dehoga NRW. Die Branche fühle sich unfair behandelt, weil sie intensiv in Schutzmaßnahmen investiert habe und so gut wie keine Infektionen bei Gastrobesuchen bekannt seien. Der Verband hat sich nun für eine stufenweise Öffnung ausgesprochen: Dem Dehoga zufolge sollen die Hotels bei einer Inzidenz von 75 und weniger wieder für alle geöffnet werden und die Gastronemen ihren Außenbereich betreiben dürfen.
Ausgefeilter Stufenplan
Sobald die Inzidenz unter 50 sinkt, sollen die Restaurants auch drinnen Tische anbieten dürfen, ab 35 sollen Kneipen und ab 20 auch Clubs und Discos aufmachen dürfen. Zudem sollten auch andere Faktoren wie die Impfquote berücksichtigt werden. Dehoga-NRW-Sprecher Hellwig moniert, dass die staatlichen Hilfen sehr spät ausgezahlt werden. „Die Liquidität der Betriebe nimmt von Tag zu Tag ab.“ Wenn der Lockdown noch lange weitergehe, würde wohl ein Drittel der Betriebe im Gastgewerbe Insolvenz anmelden. Das Gastgewerbe in NRW hatte Stand Juni 2020 rund 360 000 Beschäftigte. (lnw/TH)