Niedersachsens Gastgeber besprechen Risiken und Chancen
Nach den harten Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Hotellerie und Gastronomie will die Branche in Niedersachsen über Förderungen und Unterstützung beraten. 250 Delegierte des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) kamen dafür am Montag zu einem dreitägigen Landesverbandstag in Braunschweig zusammen.
Mit Zuversicht in den Winter
Trotz steigender Corona-Infektionszahlen blicken Niedersachsens Hoteliers und Gastronomen zuversichtlich auf die Wintermonate mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft. «Wir rechnen mit einer guten Weihnachtssaison», sagte Detlef Schröder, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) in Niedersachsen am Montag. Wichtige Voraussetzung für den Optimismus sei aber, dass es keine Verschärfungen der Corona-Maßnahmen gebe, sagte Schröder beim Dehoga-Landesverbandstag in Braunschweig.
Verschärfungen führen zu mehr Unsicherheit
Bei dem Branchentreffen berieten Vertreter über die harten Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die Unternehmer hätten sich in Niedersachsen etwa zu gleichen Teilen auf die beiden Standards 2G oder 3G eingerichtet. Verschärfungen würden zu mehr Unsicherheit und zu einem Vertrauensverlust gegenüber der Politik führen, sagte Schröder. Bisher habe die Landespolitik mit der Corona-Verordnung Planbarkeit geschaffen, das müsse unbedingt so bleiben, forderte er.
Die 2G-Regel war in Niedersachsen vor einigen Wochen deutlich ausgeweitet worden – etwa in der Gastronomie sowie bei Kultur- oder Sportveranstaltungen. Betreiber und Veranstalter, die sich entscheiden, nur noch Geimpften und Genesenen Zutritt zu gewähren, sind in ihren Betrieben und Einrichtungen von der Durchsetzung der Maskenpflicht und Abstandsregeln befreit.
Gewinnung von Mitarbeitern
Ein großes Thema in der Branche bleibt die Gewinnung und Rückholung von Mitarbeitern. In vielen Bereichen funktioniere das schon ganz gut, aber die Politik könne auch in einigen Bereichen helfen. Schröder nannte Bürokratieabbau, um schneller Arbeitsgenehmigungen zu bekommen als Beispiel. Parallel zum Neustart an den Universitäten kommen ihm zufolge aber auch viele Studierende zurück und stehen als Arbeitskräfte für die Branche zur Verfügung.
(dpa/MK)