Niedersachsen erwägt Corona-Spürhunde in Restaurants
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil kann sich vorstellen, kleinere Veranstaltungen oder Restaurantbesuche mit Hilfe eigens trainierte Spürhunde sicherer zu machen. „Es ist ein hochinteressantes Mittel, Menschen nach und nach zu kontrollieren“, ließ der SPD-Politiker dieser Tage dazu verlauten. Lediglich bei Großveranstaltungen sei ihm zufolge dieses Mittel weniger geeignet. Weil habe sich unter anderem an der Tierärztlichen Hochschule in Hannover über Einsatzmöglichkeiten von Corona-Spürhunden erkundigt, wie es heißt.
Corona-Spürhunde bereits erfolgreich im Einsatz
Der Hintergrund dieses Gedankens: Im Sommer 2020 hatte ein Forscherteam unter Leitung der Hochschule eine Studie veröffentlicht, für die Spürhunde der Bundeswehr auf Sars-CoV-2 trainiert worden waren. Nach achttägigem Training konnten die Hunde demnach von 1012 Speichel- oder Atemwegssekret-Proben 94 Prozent korrekt identifizieren. Es sei die erste Studie überhaupt, weitere seien eingereicht, erklärte Holger Volk, der Leiter der Klinik für Kleintiere. Das Virus gebe keinen Geruch ab, verändere aber den Stoffwechsel befallener menschlicher Zellen. Die dann abgegebenen Stoffe könne der Hund riechen. Etwa in Helsinki und Dubai kommen Corona-Spürhunde schon am Flughafen zum Einsatz. (lni/TH)