NGG lehnt Zuckersteuer ab
„Die Konzentration auf einzelne Inhaltsstoffe von Lebens- und Genussmitteln ist der falsche Weg“, stellt Guido Zeitler, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft NGG, klar. „Krankhaftes Übergewicht ist ein ernstes Problem für unsere Gesellschaft“, so Zeitler weiter. „Erfolg haben werden aber nur Maßnahmen, die den komplexen Ursachen der Adipositas gerecht werden.“
Sachliche Aufklärung und die Vermittlung von Kompetenzen schon in jungen Jahren sowie ein verantwortungsbewusster Umgang mit Nahrungsmitteln seien notwendig, um die Entstehung von Übergewicht zu vermeiden. Dabei müsse insbesondere der Zusammenhang zwischen sozialer Lage und Ernährung berücksichtig werden. Wie die KiGGS-Studie gezeigt habe, sei insbesondere bei Kindern und Jugendlichen ein erheblicher Bewegungsmangel festzustellen. Auch dieser müsse – im Interesse der Gesundheit behoben werden. Die Verpflichtungen, die die Hersteller in punkto Werbung gegenüber Kindern und Jugendlichen eingegangen seien, seien einzuhalten. Darüber hinaus sei die Erhöhung der Lebensmittelpreise durch eine „Zuckersteuer“ diskriminierend. Sie würde insbesondere sozial schwache Familien treffen. (MJ)