Volksabstimmung

Nein zur Hochpreisinsel Schweiz

Eine Servicekraft deckt auf einer Terrasse einen Tisch
Eine Annahme der beiden Initiativen hätte für Schweizer Restaurants vermutlich deutliche Kostensteigerungen zur Folge gehabt. (© GastroSuisse)
Der Branchenverband GastroSuisse begrüßt das klare Votum zu den beiden Agrar-Initiativen. Bei einer Annahme wären die Lebensmittelpreise massiv gestiegen, lautete die Befürchtung.
Montag, 24.09.2018, 11:15 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Die Schweizer wurden dieser Tage aufgerufen, über zwei Agrar-Initiativen abzustimmen – beide Abstimmungen gingen negativ aus. Die Stimmbevölkerung lehnt sowohl die Fair-Food-Initiative als auch die Initiative für Ernährungssouveränität deutlich ab. Importverbote und staatliche Produktionsvorschriften hätten das Angebot im Detailhandel sowie im Gastgewerbe reduziert. Viele exotische Nahrungsmittel und Spezialitäten aus dem Ausland wären bei einem Ja nicht mehr erhältlich gewesen, so die Befürchtung.

Darüber hinaus hätten zusätzliche Produktionsvorschriften, Importzölle und -verbote sowie staatliche Preissteuerungen und Kontrollen zu einem deutlichen Anstieg der Lebensmittelpreise geführt. Davon wäre auch das Gastgewerbe betroffen gewesen, befürchtet GastroSuisse. Eine solche Verteuerung würde zu einem Wettbewerbsnachteil gegenüber der ausländischen Konkurrenz führen. Schweizer Restaurants und Hotels verzeichnen bereits heute höhere Warenkosten als die Konkurrenz im Ausland. Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse, begrüßt das Nein zu den Agrar-Initiativen: „Der Preisanstieg hätte das Gastgewerbe ausgebremst. Die Schweiz mit ihrem hohen Lohnniveau kann sich solche künstlichen Verteuerungen nicht leisten.“

GastroSuisse will sich auch in Zukunft gegen zu hohe Preise einsetzen. So fordert der Verband im Rahmen der Fair-Preis-Initiative die Aufhebung der ungerechtfertigten Schweiz-Zuschläge beim Kauf ausländischer Güter.

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