Nachtgastronomie fordert ebenfalls Unterstützung
Da das Corona-bedingte Umsatzminus in Österreichs Tourismusbranche bei zehn Prozent liegt, übernimmt die Bundesregierung als Soforthilfe die Haftung und Gebühren für bis zu 100 Millionen Euro an Krediten in der Hotellerie. „Ein wichtiger Schritt für den Erhalt dieser Branche“, führt Stefan Ratzenberger, Sprecher der Österreichischen Nachgastronomie aus und weiter: „Allerdings hat es bei den nachtgastronomischen Betrieben Österreichs keines Coronavirus bedurft, um Umsatzrückgänge von weit mehr als zehn Prozent zu bewirken, denn hier reichte ein nicht zu Ende gedachtes Nichtraucherschutzgesetz der Österreichischen Bundesregierung vollkommen aus. Eine hausgemachte Misere!“
Daher fordert Stefan Ratzenberger ein ebensolches finanzielles Maßnahmenpaket der Bundesregierung und der Österreichischen Wirtschaftskammer zum Erhalt und zur Sicherung nachtgastronomischer Betriebe. „Es ist für unsere Mitgliedsbetriebe absolut unverständlich und nicht nachvollziehbar, warum hier seitens der Bundesregierung binnen weniger Stunden ein Maßnahmenpaket geschnürt wird und hinsichtlich der Vernichtung unserer Branche bis heute nicht einmal ein Statement von Präsident Mahrer oder seitens des Wirtschafts-/Tourismusministeriums an die Öffentlichkeit drang. Nichtraucherschutz ist ein wichtiger Schritt für eine gesunde Gesellschaft, aber nicht in der vorliegenden Form – nämlich existenzbedrohend und oftmals existenzzerstörend“, so Stefan Ratzenberger, der die Frage in den Raum stellt, wer die Haftung für Kredite teurer Investitionen zum Nichtraucherschutz für Filter und Lüftungsanlagen, bauliche Änderungen in Lokalen, etc. übernimmt.