Lauterbach begrüßt 2G-Plus-Regelung
Die geplanten schärferen Zugangsregeln für die Gastronomie hält Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für ein zentrales Instrument im Kampf gegen die Corona-Variante Omikron. „Das ist eine deutliche Verbesserung, weil das war eine wichtige Quelle der Infektionen“, sagte Lauterbach am Freitagabend in der Sendung „ZDF Spezial“. Stundenlang ohne Maske in einem Gasthaus zu sitzen, sei angesichts der raschen Ausbreitung von Omikron sehr gefährlich.
Bund und Länder haben am Freitag eine 2G-plus-Regelung für Restaurants, Cafés oder Kneipen beschlossen. Das bedeutet, dass nur noch Geboosterte oder doppelt Geimpfte mit tagesaktuellem Test Zugang erhalten sollen. In einer ganzen Reihe von Bundesländern gilt dies bereits. Sachsen-Anhalt hat aber bereits angekündigt, diese Regelung nicht umzusetzen, Bayern will die Pläne noch prüfen.
Lauterbach sagte, es gebe zurzeit einen Wettlauf zwischen der Kampagne für Auffrischungsimpfungen und der Ausbreitung der Omikron-Variante in Deutschland. Er setze darauf, dass man mit der Boosterkampagne noch sehr viele Menschen erreichen könne, bevor die Fallzahlen zu stark stiegen. Hochrechungen hätten ergeben, dass sich die Zahl der Omikron-Infizierten derzeit etwa im Abstand von fünfeinhalb Tagen verdoppele. Wichtig seien nicht nur Booster-, sondern auch Erstimpfungen.
Weitere Maßnahmen notwendig
Er erwartet zudem, dass im Kampf gegen die Omikron-Variante des Coronavirus weitere Maßnahmen notwendig werden. Die von Bund und Ländern vereinbarte 2G-plus-Regel in der Gastronomie und die neuen Quarantäneregeln bezeichnete der SPD-Politiker am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ als Erfolge. „Ich glaube schon, dass uns das helfen wird.“ Er fügte aber hinzu, das werde nicht reichen, um Omikron zu besiegen. „Ich glaube, die Fallzahlen werden ansteigen. Daher werden weitere Maßnahmen noch notwendig werden, zu gegebener Zeit. Aber das ist jetzt erstmal ein ganz wichtiger Schritt nach vorne.“
(dpa/MK)