Corona-Hilfen

Kritik an der Unterstützungspolitik des Bundes wächst

Coronahilfen
Der Unmut der Gastgeberbranche und der politischen Oppositionsparteien auf die Bundesregierung wird immer größer. (© bluedesign/stock.adobe.com)
Gastgeber wie auch Oppositionsparteien verstärken den Druck auf die Bundesminister, um angeschlagenen Betrieben schnellstmöglich aus der Krise zu helfen.
Mittwoch, 13.01.2021, 11:06 Uhr, Autor: Thomas Hack

Trotz der Zusage, dass die Novemberhilfen nun endlich zu fließen beginnen, wächst die Kritik an der Unterstützungspolitik der Bundesregierung massiv, wie aktuell die Süddeutsche Zeitung berichtet. Die Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges habe dem Bericht zufolge vor allem kritisiert, dass der Bund eine effektive Unterstützung der angeschlagenen Branchen vor dem aktuellen Lockdown angekündigt habe, in der Realität allerdings so gut wie nichts geschehen sei. Die versprochenen Hilfsgelder würden nicht ankommen, die Gastgeber seien an ihrem Limit angelangt. „Es ist deprimierend anzuschauen, wie ganze Lebenswerke zerstört werden“, so Hartges gegenüber der SZ:

Bundesminister zunehmend unter Beschuss

Massive Kritik wäre jedoch auch aus der politischen Opposition gekommen.“Dass im zweiten Krisenjahr der überwältigende Teil der versprochenen Wirtschaftshilfen immer noch nicht ankommt, ist ein massives Versagen, das Wirtschaftsminister Altmaier und Finanzminister Scholz zu verantworten haben“, soll laut dem SZ-Bericht die Co-Fraktionschefin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, dazu verlauten haben lassen. Vonnöten wäre jetzt eine schnelle, sehr viel unbürokratischere Lösung sowie Zahlungen an Selbständige, damit diese ihre Existenz sichern könnten. Dietmar Bartsch, Co-Chef der Linke, sieht es offensichtlich ganz ähnlich und habe im Wortlaut gesagt, die Unterstützungspolitik des Bundes ziehe so manches Unternehmen wie Blei in die Insolvenz und hält es nicht über Wasser. (sueddeutsche.de/TH)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Fenster, durch das man in ein geschlossenes, leeres Restaurant sehen kann, auf den Tischen sind Stühle aufgestellt
Corona-Maßnahmen
Corona-Maßnahmen

Schweiz verlängert und verschärft Lockdown

Wegen der angespannten Lage zieht die Schweiz die Zügel bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie an. Auch in einigen EU-Ländern werden Corona-Maßnahmen teils deutlich verschärft.
Casimir Platzer
GastroSuisse
GastroSuisse

„Wir lehnen sowohl einen Lockdown als auch 2G+ ab“

Der Schweizer Bundesrat ließ kurz vor Jahreswechsel verlauten, dass er jederzeit weitere Verschärfungen beschließen könne. Der Branchenverband GastroSuisse hat dazu eine eindeutige Meinung und hält Teilschließung des Gastgewerbes überhaupt für sinnlos.
Gastronomin öffnet ihren Betrieb wieder
Restaurants und Wellness
Restaurants und Wellness

Weitere Lockerungen in der Schweiz

Die Sieben-Tage-Inzidenz in der Schweiz sinkt. Nun soll über weiter Öffnungen entschieden werden. Bereits Ende Mai könnten Restaurants dann in den Innenbereichen wieder Gäste empfangen.
v.l.n.r.: Daniel Repp (Immo-Pro-Invest), Sandro Gay (Stadthotel Tuttlingen), Pascal Marquardt (Concorde Hotel), Niko Reith (MdL), Benni Diekmann (Concorde Hotel), Dr. Marcel Klinge (MdB)
Coronakrise
Coronakrise

Abgeordnete folgen Hilferuf

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Marcel Klinge und der Landtagsabgeordnete Niko Reith trafen sich mit Hoteliers und Gastronomen, die sich in ihrer Verzweiflung und Wut an die Abgeordneten gewandt hatten.
Gastronomin desinfiziert Tische
Pandemiebekämpfung
Pandemiebekämpfung

Sinnvolle Regeln statt Inzidenzwerte

Der Dehoga Rheinland-Pfalz stellt sieben Forderungen an die Politik. So sollen unter anderem Hotels und Gastronomie für alle Geimpften, Genesenen und negativ Getesteten geöffnet werden und Inzidenzen nicht im Fokus der Pandemiebekämpfung stehen.
Arzt hält Impfpass in der Hand
Lockdown-Ausstieg Schweiz
Lockdown-Ausstieg Schweiz

Lockerungen an Impffortschritt gekoppelt

Trotz hoher Infektionszahlen hat die Schweiz erste Einschränkungen zurückgenommen. Weitere Lockerungen werden nun jedoch an den Impffortschritt geknüpft.
Freunde trinken Cocktail auf Restaurantterrasse
Lockdown-Ausstieg
Lockdown-Ausstieg

Schweiz öffnet Außengastronomie

Die Schweizer Regierung hat den Forderungen der Wirtschaftsverbände nachgegeben: Ab 19. April können Restaurants und Bars ihre Terrassen öffnen. Auch Freizeit- und Kultureinrichtungen dürfen den Betrieb wieder aufnehmen – trotz steigender Infektionszahlen.
Ein leeres Restaurant
Coronapolitik
Coronapolitik

Gastrosuisse will gesetzliche Regelung der Ausfallhilfe

Der Schweizer Arbeitgeberverband Gastrosuisse möchte die Ausfallentschädigungen im Epidemiengesetz geregelt haben. Eine neue Initiative soll den Anstoß dazu geben.
Am 22. März 2021 trafen sich die Bundesregierung Österreichs, darunter Bundeskanzler Sebastian Kurz (am Tisch 2.v.l.), mit Experten und den Landeshauptleuten im Bundeskanzleramt in Wien, um über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise zu beraten.
Corona-Politik
Corona-Politik

Österreichs „innovatives Gegenprogramm“

Die Corona-Fallzahlen in Österreich sind mit einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von rund 240 hoch. Trotzdem soll es keine Regelverschärfungen geben. Stattdessen setzt man auf millionenfaches Testen. Für die Außengastronomie gibt es leise Hoffnung.