Kiez-Wirte fordern Ende des Alkohol-Ausschankverbotes
Wirte und Gastronomen des Hamburger Kultviertels St. Pauli sind verzweifelt und fordern in einem offenen Brief das Ende des Alkohol-Ausschankverbotes nach 23 Uhr. „Nach einem katastrophalen Jahr 2020 und sieben Monaten im zweiten Lockdown, mit null Gästen und null Einnahmen, wird Euer vorsorgliches Alkoholausschankverbot für St. Paulis bunte Gastro-Vielfalt zur Existenzfrage“, schreiben die Kiezwirte in dem am Sonntag veröffentlichten Brief an den Senat. Gerade die Sommermonate seien vor allem für die kleineren Bars, Kneipen, Hotels und Restaurants überlebenswichtig. „Jede Woche zählt. Wer weiß schon, was der Herbst bringt?“ Die Kiez-Wirte fordern Augenmaß statt Sippenhaft und ein Ende des pauschalen Verbotes auf St. Pauli.
Zu den 40 Unterzeichnern gehören Schmitt-Theater-Chef Corny Littmann, Dragqueen Olivia Jones, der Dehoga Hamburg, das Bar-Kombinat sowie die Wirte vom Silbersack, dem goldenen Handschuh und dem tanzenden Einhorn. Sie fordern zudem, dass sich der Senat stattdessen um die kümmern solle, die sich nicht an die Regeln halten. „Hört endlich auf, alle, die sich an Regeln halten und ‚betreutes Feiern‘ ermöglichen, in einen Topf mit notorischen Regelbrechern zu schmeißen. Ihr bestraft die Falschen. Ein fatales Signal!“ Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
(dpa/lno/MK)