Jede Woche 140 Millionen Euro Verlust
Auch die kleinen Betriebe nicht vergessen – dazu ermahnte nun die Linke in Sachsen und forderte eine bessere Unterstützung für kleine und mittelständische Unternehmen der Tourismusbranche: „In Sachsen müssen nicht Lufthansa und TUI gerettet werden, sondern kleine und mittelgroße Reiseveranstalter und Hotels“, erklärte die Landtagsabgeordnete Antje Feiks jetzt in Dresden. Inhaber von Reisebüros, Bus- und Reiseunternehmen sowie Reiseleiter und Stadtführer wollten am Mittwochvormittag in der Dresdner Innenstadt für eine Rettung ihrer Branche demonstrieren.
Feiks Forderung zielte vor allem in Richtung von Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU), der sie vorwarf, zu wenig für die Unternehmen zu tun. Demnach gäbe es in Sachsen „noch immer keine echten Zuschüsse, sondern lediglich Darlehen, die Probleme nur aufschieben“: „Das Versprechen, dass die ‚Sachsen hilft sofort‘-Kredite in Zuschüsse umgewandelt werden können, ist immer noch nicht abgesichert. Es mehren sich Aussagen, dass nur maximal ein Fünftel erlassen werden soll.“
In diesem Zuge verwies die Linke-Politikerin noch einmal auf den Stellenwert die Branche in Sachsen: „Keine Imagekampagne nach dem Motto ‚So geht sächsisch‘ wird uns retten, wenn im großen Stil Angebote wegbrechen.“ Es könne nicht sein, dass milliardenschwere Konzerne Steuergeld bekämen, während das Reisebüro um die Ecke Pleite gehe. Tourismusministerin Klepsch hatte unlängst vorgerechnet, dass die Branche in Sachsen infolge der Corona-Beschränkungen jede Woche 140 Millionen Euro Verlust macht.
(dpa/sn/KP)