Sie sollen doch deutsch sprechen

In German, please! – Debatte um Englisch sprechende Kellner in Berlin

Mann hält Schild mit Inschrift „Welcome“
Muss ein Kellner Deutsch sprechen können? Dazu gibt es verschiedene Meinungen. © rawpixel.com/fotolia
Das CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn ist „not amused“. Seiner Meinung nach, gibt es in Berlin zu viele Englisch sprechende Kellner. Ein Vorwurf, dem die Tourismusgesellschaft der Hauptstadt mit Gelassenheit begegnet.
Montag, 14.08.2017, 15:47 Uhr, Autor: Daniela Müller

„Wir sind einfach eine Stadt, die immer internationaler wird“, sagte der Sprecher von Visit Berlin, Christian Tänzler, gegenüber der dpa. „187 Nationen leben in Berlin, da gehört eine zunehmende Fremdsprachigkeit dazu“, sagte er mit Blick auf kritische Worte von CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn.

Trendviertel setzen auf Internationalität
Spahn hatte im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ seinen Unmut darüber geäußert, dass er in der Hauptstadt mit der deutschen Sprache bisweilen nicht mehr weiterkomme. „Mir geht es zunehmend auf den Zwirn, dass in manchen Berliner Restaurants die Bedienung nur Englisch spricht“, schimpfte er. Tatsächlich hört man Englisch in der Hauptstadt in vielen Lokalen – vor allem in Trendvierteln wie Neukölln, Kreuzberg, Teilen von Mitte und Prenzlauer Berg.

Mit Blick auf den Tourismus sieht Visit Berlin vor allem die positiven Seiten. Berlin begrüße verstärkt internationale Gäste, sagte Tänzler. „Die Touristen freuen sich über die zunehmende Internationalität.“ (dpa/dm)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Familie an der Hotelrezeption
Berlin
Berlin

Nachfrage erholt sich nur langsam

Seit rund einem Monat haben Hotels und Gaststätten in Berlin wieder geöffnet – die Lage bleibt dennoch angespannt. Die durchschnittliche Belegungsquote lag im vergangenen Monat bei 34,6 Prozent.
Junge Touristin in München
Entwicklung
Entwicklung

München bleibt Tourismus-Magnet

Das Bayerische Landesamt für Statistik hat Zahlen zur Tourismus-Entwicklung im August dieses Jahres bekanntgegeben. Demnach hat die süddeutsche Metropole einen Zuwachs von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat erzielt. Auch im restlichen Bundesland sind die Übernachtungszahlen deutlich gestiegen.
Die Wirtsleute Raul Yigit und Andrea Schneider-Yigit vom Gasthof Blautopf
Hoffnungsschimmer
Hoffnungsschimmer

Gastronomen atmen auf: Blautopf soll doch nicht komplett gesperrt werden

Für mehrere Jahre sollte der Blautopf in Blaubeuren gesperrt werden. Das hatte für Kritik gesorgt – vor allem bei den umliegenden Gastronomiebetrieben, die um ihre Existenz fürchteten. Nun gibt es Hoffnung.  
Björn Swanson
Start
Start

Björn Swanson eröffnet Bistro

Mit einer Kapazität für bis zu 85 Gäste will das Swan&Son ab dem 8. Oktober niveauvolles und gleichzeitig lässiges Flair für alle denkbaren Anlässe bieten. Der Sternekoch wird im avantgardistischem Ambiente der 1960er und -70er Jahre seine Vorstellung von guter Gourmetküche umsetzen – zum Beispiel mit einem „Falschen Hasen“.  
Anja Nitsch und Tim Raue im Restaurant des Berliner Fernsehturms.
Party
Party

Tim Raue kocht zu Ehren des Fernsehturms

Der berühmte Fernsehkoch und Restaurantbesitzer ist seiner Heimatstadt Berlin tief verbunden. In wenigen Tagen wird er anlässlich des 55. Jubiläums des Hauptstadtwahrzeichens ein fulminantes Menü anrichten. 
Herbert Lang (Hessen Tourismus), Sabine Wendt (visitBerlin) und Christoph Gösel (Thüringer Tourismus GmbH)
Datenhub
Datenhub

Neue Kooperation für die digitale Zukunft des Tourismus

Drei Bundesländer haben sich zusammengetan, um die Entwicklung der Reisewirtschaft in Deutschland weiter voranzubringen. Dafür starten die touristischen Landesorganisationen von Hessen, Thüringen und Berlin mit einem grenzübergreifenden Daten-Management-Projekt. 
Die Wirtsleute Raul Yigit und Andrea Schneider-Yigit vom Gasthof Blautopf positionieren vor ihrem Lokal eine Bank, auf der sie fordern, dass man das Naturdenkmal Blautopf jederzeit besichtigen können muss.
Lösung gesucht
Lösung gesucht

Blautopf-Sanierung wird zur Herausforderung für Gastronomiebetriebe

Der Blautopf in Blaubeuren gilt als Touristenattraktion. Hunderttausende Menschen besuchen ihn jährlich. Nun wird das Areal um die leuchtende Quelle saniert – eine Herausforderung für die umliegenden Gastronomiebetriebe. 
Wirtschaftsenatorin Franziska Giffey
Unterstützung
Unterstützung

Dritte Imagekampagne für die Berliner Gastronomie

Die Berlin Food Week und der Hauptstadt-Senat arbeiten im Rahmen des Food-Festivals im Oktober erneut zusammen. Das Ziel ihrer gemeinsamen Aktion „Gönn dir Gastro“ ist es, die junge Generation für einen Job in der Gastronomie zu begeistern.
Dr. Marcel Klinge, DZG-Vorstandssprecher und ehemaliger Bundestagsabgeordneter
Lobbyarbeit
Lobbyarbeit

Food-Truck-Event vor dem Bundestag

Bereits zum dritten Mal bringt die Denkfabrik der Zukunft Menschen aus der Hospitality mit Vertretern der Politik zusammen. So sollen die Abgeordneten aus erster Hand erfahren, wie es um die Branche steht. Im September werden die drei Nachwuchsköche Clara Hunger, Maurizio Oster und Jan-Philipp Berner als Gesprächspartner vor Ort sein.