Hygiene-Ampel auch für Niedersachsen?
Laut der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ wird es zunächst in bestimmten Pilotregionen Testphasen geben. Ab Mitte des Jahres soll das Hygiene-Barometer dann im gesamten Bundesland zum Einsatz kommen. Allerdings ist der Aushang der Ergebnisse der amtlichen Kontrollen in Niedersachen – im Gegensatz zu Nordrhein-Westfalen – für die Gastwelt freiwillig. Dennoch ist der DEHOGA strikt dagegen.
„Ich gehe davon aus, dass die große Mehrheit der Gaststätten in Niedersachsen gut abschneidet. Und dieses sollen sie dann auch den Kunden zeigen“, so Niedersachsens Verbraucherschutzminister Christian Meyer von den Grünen. Die genaue Form des Hygiene-Barometers wird laut Ministeriumsangaben derzeit ausgearbeitet. Denkbar wäre auch hier die Verwendung der typischen Ampelfarben rot, gelb und grün. Für die Testphase sind momentan die Landkreise Celle, Braunschweig sowie die Stadt Hannover im Gespräch.
„Es ist höchste Zeit, dass die Kunden an der Eingangstür erkennen können, wie es um die Hygiene in Restaurants, Schlachtereien oder Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung bestellt ist“, sagt Meyer. Der DEHOGA sieht das anders. Renate Mitulla, Geschäftsführerin des niedersächsischen Ablegers des Gaststättenverbandes DEHOGA sagte: „Wir sind konsequent dagegen und raten Gaststätten dringend davon ab, die Kontrollergebnisse auszuweisen.“ Denn laut DEHOGA sei es zu befürchten, dass die freiwillige Teilnahme am Hygiene-Barometer der erste Schritt in eine gesetzlich verpflichtende Regelung sei. Außerdem würden die Kontrollergebnisse lediglich eine Momentaufnahme darstellen. „In jeder Küche findet man etwas, egal ob privat oder gewerblich“, so Mitulla. (dpa / MJ)