Fachkräftemangel

Hubertus Heil plant „Chancenkarte“ für mehr Zuwanderung

Hubertus Heil
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil plant, die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte nach Deutschland zu vereinfachen. (Foto: © picture alliance / Flashpic | Jens Krick)
Eine vereinfachte Zuwanderung von ausländischen Fachkräften nach Deutschland stellt auch für das Gastgewerbe in der aktuellen Personalkrise eine Unterstützung dar. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat hierfür nun Pläne konkretisiert. 
Dienstag, 06.09.2022, 10:44 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

„Wir führen eine Chancenkarte mit einem transparenten Punktesystem ein, damit Menschen, die unser Land braucht, einfacher zu uns kommen können“, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil der „Bild am Sonntag“. Denn die Suche nach einem Job in Deutschland sei aus dem Ausland heraus oft schwierig. Er bekräftigte, dass die Ampelkoalition im Herbst ein Einwanderungsgesetz vorlegen werde.

Die „Chancenkarte“

Zur geplanten Chancenkarte erklärte er: „Wir legen Jahr für Jahr, entsprechend unserem Bedarf, ein Kontingent fest, wie viele Menschen mit der Chancenkarte nach Deutschland kommen dürfen, um sich hier für eine bestimmte Zeit einen Job oder eine Ausbildung zu suchen. Für diese Zeit müssen sie ihren Lebensunterhalt selbst sichern können.“

Wer einen von Deutschland anerkannten Abschluss, egal ob Ausbildung oder Studium, vorweisen könne, erfülle sofort die Bedingung für die Chancenkarte. „Wir wollen aber auch Menschen, die andere Stärken haben und die wir am Arbeitsmarkt brauchen, eine Chance geben, nach Deutschland zu kommen“, sagte der Minister.

Punktesystem

Nach Angaben der „Bild am Sonntag“ soll ein Punktesystem mit vier Kriterien eingeführt werden. Diese seien der ausländische Abschluss, eine Berufserfahrung von mindestens drei Jahren, Sprachkenntnisse oder ein Voraufenthalt in Deutschland und ein Alter von unter 35 Jahren. Wer drei der vier Kriterien erfülle, solle die Chancenkarte bekommen. Die genaue Ausgestaltung der Chancenkarte werde aber noch innerhalb der rot-grün-gelben Bundesregierung abgestimmt.

(dpa/SAKL)

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