Corona-Hilfen

Höhere März-Hilfen für Österreichs Tourismus

Würfel mit der Aufschrift Hilfspaket und Euro-Münzen
Österreich hat die März-Hilfen nachgebessert. (Foto: © magele-picture/stock.adobe.com)
Mehr Kurzarbeitsentschädigung und ein höherer Ausfallsbonus – die verbesserten März-Hilfen sollen den krisengebeutelten Unternehmen in Österreich zu Liquidität verhelfen. Gleichzeitig wurden Investitionszuschüsse von 10 Millionen Euro beschlossen.
Donnerstag, 11.03.2021, 10:09 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Österreich hat höhere März-Hilfen für den Tourismus angekündigt: Für jeden Beschäftigten in Kurzarbeit gibt es eine Einmalprämie von 825 Euro netto sowie weitere 175 Euro für jeden Mitarbeiter in Kurzarbeit, der Trinkgeldpauschale-berechtigt ist. Dazu kommt ein höherer Ausfallsbonus von bis zu 30 Prozent beziehungsweise 50.000 Euro und Investitionszuschüsse für Neu- und Umbauten von Gastgärten mit einem Gesamtvolumen von 10 Millionen Euro.

ÖHV und WKÖ begrüßen die Maßnahmen

„Der Kurs ist steinig und hinter jeder Kurve liegen neue Herausforderungen. Wir müssen alles daran setzen, die Arbeitgeber ins Ziel zu bringen. Diese Maßnahmen helfen uns über die nächste Etappe“, begrüßt ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer die verbesserten Maßnahmen zur Stabilisierung der Betriebe. „Wir sind froh, dass unser Ruf nach weiteren Liquiditätsstützen für unsere Branchen gehört und unsere Vorschläge aufgegriffen wurden“, betonen auch die Obleute der gastgewerblichen Fachverbände Hotellerie und Gastronomie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Susanne Kraus-Winkler und Mario Pulker.

Forderung nach Öffnungsfahrplan

Neben den heute präsentierten kurzfristig wirksamen Maßnahmen brauche die Branche aber auch einen Öffnungsfahrplan und konkrete Perspektiven auf lange Sicht: „Es herrscht ein enormer Druck in der Branche. Die Unternehmer möchten zumindest erfahren, wann frühestens geöffnet werden kann. Die Bereitschaft, alle dafür notwendigen und betriebswirtschaftlich machbaren Maßnahmen mitzutragen, ist groß“, berichtet Pulker. Darüber hinaus braucht es aber vor allem auch eine langfristige finanzielle Perspektive.

Aufwachphase ist kein Kinderspiel

Auch Reitterer wünscht sich für alle in der Branche eine klare Perspektive, wie lange Hotels noch geschlossen sind und ab wie vielen Neuinfektionen, Geimpften und freien Spitalsbetten nach welchen Regeln sie geöffnet werden können: „Nach einem Jahr künstlichem Tiefschlaf ist so eine Aufwachphase kein Kinderspiel. Darauf liegt unser ganzer Fokus“, so die Branchenvertreterin. Österreich als Tourismusland bestmöglich für das Leben mit Corona aufzustellen sei das Gebot der Stunde, ist Reitterer überzeugt. „Und das schaffen Politik und Wirtschaft nur gemeinsam.“

Vorarlberg mit Pilotprojekt

„Wir hoffen, dass Vorarlberg als Pilotregion beispielhaft vorangeht und mit dem nahenden Frühling schnellstmöglich weitere Öffnungsschritte in ganz Österreich folgen können. Bis es soweit ist, brauchen Tourismus- & Gastrobranche weiter Hilfe. Trotzdem wird die Corona-Pandemie nicht mit Sommer enden. Damit Gastronomiebetriebe eine langfristige Perspektive haben, wird es notwendig sein, die Innen- und Außenräume entsprechend anzupassen. Hier reagiert die Regierung mit der Förderung für Investitionen und Sachaufwendungen – für beispielsweise corona-optimierte Schanigärten, Gastraumausstattungen, Neugestaltungen – zur rechten Zeit“, so WB-Generalsekretär Kurt Egger abschließend.

(WKÖ/ÖHV/WB/NZ)

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