Hamburg lässt Corona-Maßnahmen auslaufen
Als letztes Bundesland lässt auch Hamburg Corona-Einschränkungen wie die Maskenpflicht im Einzelhandel und Zugangsbeschränkungen für Clubs und Diskotheken fallen. Angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens könne auf eine Verlängerung der nach der sogenannten Hotspot-Regel verhängten Maßnahmen über den kommenden Sonnabend hinaus verzichtet werden, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Dienstag nach Beratungen seines rot-grünen Senats. Es gebe keinen Anlass mehr für eine Verlängerung.
„Fast alle Corona-Beschränkungen fallen“, sagte Peter Tschentscher. Nur noch wenige Maßnahmen hätten über den 30. April hinaus Bestand, darunter die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und in Einrichtungen wie Kliniken und Pflegeheimen. Zudem bestehe weiterhin die Pflicht, sich bei einer Infektion selbst in Isolation zu begeben. „Alles andere an Erleichterungen können wir genießen“, sagte er. „Wir gehen jetzt in großen Schritten wieder in Richtung normales Leben.“
Weiterhin Tests an Schulen
Peter Tschentscher betonte, dass die Verlängerung der Maskenpflicht Ende März angemessen gewesen sei, um einer drohenden Überlastung des Gesundheitswesens entgegenzuwirken. Es sei wissenschaftlich unstrittig, dass Masken vor Infektionen schützen. „Sie können sich die Entwicklung ohne Maskenpflicht vorstellen: Wir hätten mehr Infektionen gehabt.“ Dies zeige sich am Rückgang der Corona-Patienten und beim Personalstand in den Kliniken.
Während die Maskenpflicht ab der kommenden Woche auch in den Schulen wegfällt, sollen die Tests dort „noch eine Weile fortgeführt werden“, sagte der Bürgermeister. Allerdings werde die Zahl der Tests von wöchentlich drei auf zwei reduziert.
Hamburg sei insgesamt gut durch die Pandemie gekommen
Die saisonale Entwicklung der Infektionszahlen im Sommer mache es leichter, mit Corona umzugehen, sagte Peter Tschentscher. „Aber wir sind noch nicht durch mit der Pandemie.“ Dennoch blicke er angesichts des hohen Impfschutzes in Hamburg zuversichtlich auch auf den Herbst. „Insgesamt sind wir in Hamburg gut durch die Pandemie gekommen“, konstatierte der Bürgermeister.
(dpa/SAKL)