Grüne über Heizpilze zerstritten
In Hamburg geht der Streit über die Heizpilze weiter – nun jedoch innerhalb der Grünen. „Die Heizpilze spielen eine verhältnismäßig kleine Rolle im Klimaschutz, aber sie stehen sinnbildlich für eine Coronapolitik, die wir gerade nicht machen wollen“, ließ der Sprecher der Grünen Jugend, Leon Alam, dieser Tage dazu verlauten. Das 1,5-Grad-Ziel beim Klimaschutz könne nicht eingehalten werden, wenn die Grünen auf den Zug der SPD aufsprängen.
„Es geht ums Überleben“
Die für die Bezirke zuständige Senatorin Katharina Fegebank verteidigte ihre Entscheidung, die Heizgeräte in den Wintermonaten zuzulassen. „Wenn ich höre, wir sind die Partei der Heizpilze, der (Alkohol-)Außer-Haus-Verkaufsverbote: Wir haben jeden Tag die Verantwortung zu tragen für alle Menschen in dieser Stadt“, betonte Fegebank. Auch sie finde Heizpilze „ätzend und klimaschädlich“. Aber es gehe bei der Gastronomie und den kleinen Läden ums Überleben.
Die Senatorin fügte hinzu: „Ich habe mich in den letzten Tagen wahnsinnig darüber geärgert, in Moria brennt das Lager, in Belarus werden Frauen verschleppt, und wir als Hamburger Grüne haben nichts anderes zu tun als uns darüber auseinanderzusetzen, ob wir zwei oder drei Monate einigen Gastronomen erlauben, einen Heizpilz aufzustellen oder nicht.“ (lno/TH)