Unnötige Bürokratie

„Geplante Acrylamid-Verordnung schießt übers Ziel“

Schnitzel mit Pommes
Ein Schnitzel mit Pommes Frites – für Brüsseler Bürokraten die neue Horrorkombi. (© Pixabay)
Der Österreichische Wirtschaftsbund fordert ein Ende der Gastronomie-Schikanen. Der Regelungsdruck auf Wirte und Hoteliers sei jetzt schon groß genug.
Montag, 31.07.2017, 11:37 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Wirtschaftsbund-Generalsekretär Peter Haubner macht gegen die geplante Acrylamid-Verordnung, die Bräunungsgrade für Schnitzel und Pommes Frites vorschreiben will, mobil: „Gäste aus der ganzen Welt schätzen die österreichische Küche, die werden wir uns sicher nicht kaputt machen lassen. Unsere Schnitzel werden von Fachkräften in der Küche zubereitet und ganz sicher nicht von Brüssel aus ferngesteuert.“

Für Haubner steht fest, dass Gesundheit und Konsumentensicherheit ein hohes Gut sind – bürokratische Schikanen wie Farbtabellen zum Aussehen von Gebratenem und Gebackenem aber in keinem Verhältnis zur Zielerreichung stehen. Haubner: „Österreichs Gastronomie-, und Beherbergungsbetriebe haben bereits mit zahllosen Auflagen zu kämpfen. Weitere Belastungen sind abzulehnen. Wir brauchen Motivation und keine Schikanen.“

Haubner kann sich unter bestimmten Voraussetzungen Schulungen und Informationen vorstellen, lehnt freilich Strafen und Sanktionen im Zusammenhang mit der geplanten Acrylamid-Verordnung ab. Er appelliert an Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner auf ihre Beamten einzuwirken, dass sie die berechtigten Anliegen der Gastronomie ernst nehmen und nicht wie bei der Allergenverordnung mit der Umsetzung übers Ziel hinausschießen. Abschließend warnt er davor, dass überbordende Regularien nur den großen internationalen Konzernen zuarbeiten würden – zu Lasten der regionalen KMU und Familienbetriebe. Der Generalsekretär des Österreichischen Wirtschaftsbundes: „Gerade die KMU sind das Rückgrat der heimischen Wirtschaft, sie bilden Lehrlinge aus, und haben alle Unterstützung verdient.“ (CK)

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