Gastgewerbe erwartet Öffnung vor Ostern
„Eine Öffnung zu den Osterferien ist für unsere am meisten gebeutelte Branche unabdingbar wichtig“, ließ Angela Inselkammer, Präsidentin des Dehoga Bayern dieser Tage verlauten. „Die Infektionszahlen sinken und spätestens ab einer landesweiten 7-Tage-Inzidenz von 50 wird sich die Frage der Verhältnismäßigkeit stellen.“ Laut einer repräsentativen Dehoga-Umfrage fordern 85,3 Prozent der Unternehmen eine Öffnung vor Ostern. Bis zur nächsten Bund-Länder-Konferenz am 3. März brauche es dazu eine Eröffnungsperspektive mit einem klaren zeitlichen Fahrplan von Seiten der Politik, sagt Dehoga Bayern Landesgeschäftsführer Dr. Thomas Geppert: „Die Menschen buchen ihren Osterurlaub ja nicht von heute auf morgen.
Öffnungspläne liegen den Politikern vor
„Zudem dürfen wir die Fehler vom vergangenen Jahr nicht wiederholen. Bevor ich deutsche Gäste mangels Angebot dazu nötige im Ausland zu buchen, wo nicht so strenge Hygienekonzepte umgesetzt werden, muss ich die heimischen Betriebe öffnen“, so Geppert weiter. Die Branche habe hierzu ihren Teil der Arbeit erledigt, auf Bundes- und Landesebene liegen entsprechende Öffnungsstrategiepläne den politischen Entscheidungsträgern vor. Aussagen wie die von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, dass es keinen Osterurlaub geben werde. „sind völlig inakzeptabel“, ergänzte Inselkammer, „außer Verunsicherung und Existenzangst bewirken diese Einzelmeinungen nichts. Zudem sei die Aussage auch rechtlich mehr als fragwürdig, da das Infektionsschutzgesetz nur eine Vorausschau von vier Wochen erlaube.
Jeder dritte Betrieb noch ohne vollständige Novemberhilfen
Neben der Öffnung der Branche spätestens zu den Osterferien fordert Inselkammer massiv, dass endlich bei allen Betrieben die entsprechenden Entschädigungszahlungen eingehen müssten. „Laut unserer Umfrage haben 68,1 Prozent die Novemberhilfe vollständig erhalten, so dass bei diesen Betrieben das Schlimmste verhindert werden konnte. Umso wichtiger ist es, dass auch die restlichen Betriebe schnellstmöglich alle Gelder erhalten, das darf nicht so lange dauern“, so Inselkammer, „zudem müssen alle Betriebe, auch Mischbeitriebe und verbundene Unternehmen, die unverschuldet vor dem Ruin stehen, entschädigt werden.“