Gastgewerbe braucht neue Arbeitszeitmodelle
Thüringens Gastgewerbe kommt nach Meinung von Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) nicht um eine höhere Bezahlung seiner Mitarbeiter und neue Arbeitszeitmodelle herum. Anders sei der Personalschwund während der Corona-Krise nicht zu stoppen, erklärte der Minister im Landtag. „Anständige Bezahlung und Arbeitsbedingungen sind nötig. Sonst werden wir im Wettbewerb verlieren.“
Nach Südtiroler Vorbild?
Bei Arbeitszeitmodellen könnten auch Regionen in anderen Ländern als Vorbild dienen. Tiefensee verwies dabei auf ein Modell in Südtirol, wo sich bei den Öffnungszeiten die Gastronomen einer Region abstimmten und beispielsweise am Wochenende immer eine Gaststätte geschlossen habe. Das würde die Wochenendarbeit für die Mitarbeiter verringern.
Aber auch hierzulande finden sich Beispiele, wie neue Arbeitszeitmodelle die Attraktivität der Branche steigern können. So führt das Carolaschlösschen in Sachen aus diesem Grund ab November beispielsweise die Vier-Tage-Woche für die Gastro-Mitarbeiter ein.
Mit ausländischen Fachkräften gegen die Personalnot
Um die Personalnot im Thüringer Gastgewerbe zu verringern, unterstütze sein Ministerium den Hotel- und Gaststättenverband weiterhin beim Abwerben von Auszubildenden in Vietnam, kündigte der Minister an.
(Carolaschlösschen/dpa/NZ)